Edan Alexander 26. Sep 2025

Militärdienst

Edan Alexander, der israelisch-amerikanische Soldat, der im Mai nach 584 Tagen in der Geiselhaft der Hamas freikam, will im kommenden Monat in den Dienst der israelischen Armee zurückkehren. «Meine Geschichte endet nicht mit dem Überleben – sie geht mit dem Dienst weiter», erklärte der 21-Jährige am Mittwochabend bei einer Gala der Organisation Friends of the Israel Defense Forces (FIDF) in New York. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit seiner Freilassung, die im Mai durch Verhandlungen der US-Regierung unter Donald Trump zustande kam. Im Juli war Alexander zusammen mit seinen Eltern im Oval Office empfangen worden. Nun kündigte er an, wieder die Uniform der Golani-Brigade anzulegen und Seite an Seite mit seinen Kameraden zu dienen. Alexander wuchs in Tenafly, New Jersey, auf und trat nach dem Highschool-Abschluss der IDF bei. Am 7. Oktober 2023 geriet er während des Hamas-Angriffs an der Grenze zu Gaza in Gefangenschaft. Nach seiner Freilassung kehrte er zunächst zu seiner Familie in die USA zurück. Er war der letzte noch lebende US-Bürger unter den Geiseln, die in Gaza festgehalten wurden. Heute vermutet man von insgesamt 48 weiterhin vermissten Geiseln nur noch ungefähr 20 als am Leben. In seiner Rede in New York erinnerte Alexander eindringlich an sie: «Ihr Albtraum dauert an. Ihre Familien warten noch. Wir dürfen sie nicht vergessen, wir dürfen nicht aufhören, bis alle zurück sind.» Seine Worte fielen in eine Zeit, in der die FIDF wegen interner Kritik unter Druck steht. Zugleich meldete die Organisation, seit dem 7. Oktober 2023 über 306 Millionen Dollar für israelische Soldaten gesammelt zu haben; die Gala brachte weitere Millionen ein.

Emily Langloh