London 25. Sep 2025

Dua Lipa trennt sich von jüdischem Agenten

Dua Lipa auf einer Aufnahme in Paris. 

Kneecap-Kontroverse führte zum Aus.  

Die britische Pop-Sängerin Dua Lipa hat sich offenbar von ihrem langjährigen jüdischen Musikagenten David Levy getrennt, nachdem dieser die Organisatoren des Glastonbury-Festivals in einem offenen Brief dazu aufgefordert hatte, die pro-palästinensische irische Rap-Gruppe Kneecap vom Line-up zu streichen. 
Levy war einer der ersten Unterzeichner eines undichten Briefes, der die Festivalleitung zur Disqualifizierung der Band aufrief. Sänger von Kneecap sieht sich derweil in Grossbritannien einem Terrorismusverfahren gegenüber, nachdem er bei einem Auftritt eine Hizbollah-Flagge gezeigt haben soll.
Dua Lipa bleibt weiterhin bei der Talentagentur William Morris Endeavor unter Vertrag, wird dort aber ab sofort von einer anderen Person betreut. Grund für den Bruch sei laut Medienberichten die offene pro-palästinensische Haltung der Künstlerin. «Dua hat über ihr Team klargemacht, dass David Levy nicht mehr an ihrer Musik arbeiten soll. Sie ist sehr offen für Palästina und das passt nicht zu David», so ein Musikbranchen-Insider gegenüber der Zeitung «Mail on Sunday». Levy habe sich aus Sicht von Lipa als Unterstützer von Israels Vorgehen im Gazastreifen positioniert, was für die Sängerin inakzeptabel sei.
Dua Lipa zählt seit Längerem zu den prominentesten Kritikern Israels und hatte im Mai zusammen mit über 300 Prominenten einen Brief an Premierminister Keir Starmer unterzeichnet, in dem Grossbritannien zur Beendigung seiner «Mitschuld» an Israels Krieg gegen Gaza aufgefordert wird.
Die Trennung von Levy erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Boykottaufrufe innerhalb der britischen Musikszene. So haben neben Kneecap auch Bands wie Massive Attack angekündigt, ihre Musik von Streaming-Plattformen in Israel entfernen zu lassen. Massive Attack kritisierte zudem Spotifys Investition in ein europäisches Rüstungsunternehmen und rief Musiker weltweit zu «kohärentem und vitalem Protest» gegen die Lage der Palästinenser auf. 
 

Redaktion