Dina Wyler 14. Nov 2025

Frischer Wind

Mit der Anstellung von Dina Wyler als Leiterin des Fachbereichs Judentum ab Januar 2026 stärkt das Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID) gezielt die jüdische Perspektive im öffentlichen Diskurs. Wyler, Politikwissenschaftlerin mit einem Master in Internationalen Beziehungen und Religion der Boston University, gilt als Expertin für interreligiösen Dialog, Antisemitismusprävention und jüdische Gegenwartskultur. Nach Stationen am Shalom Hartman Institute in New York und bei der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus war sie seit 2023 bereits projektweise für das ZIID tätig und engagiert sich ehrenamtlich als Stiftungsrätin der Paul Grüninger Stiftung. Nun soll sie künftig den Bereich Judentum weiterentwickeln, mit Schwerpunkten auf Bildung, Erinnerungskultur und dem gesellschaftlichen Dialog. «Die Kernfrage unserer Arbeit lautet: Was hält unsere Gesellschaft zusammen? In diesem Dialog brechen wir bestehende Bubbles auf, sprechen Leerstellen in der eigenen Perspektive an und kreieren Räume, die Vielstimmigkeit erlauben und Ambiguitäten aushalten», sagt Wyler. Für Jacques Picard, Präsident des ZIID-Stiftungsrats, ist sie «die ideale Besetzung, um den Bereich Judentum auf Augenhöhe mit Wissenschaft, Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft weiterzu-entwickeln». Damit setzt das ZIID ein starkes Zeichen für pluralistische Bildung und die Sichtbarkeit jüdischer Stimmen in der Schweiz.

Emily Langloh