USA – Iran 25. Jun 2025

Zweifel an Effektivität der amerikanischen Angriffe

Aus Regierungskreisen sickern Informationen über schwache Auswirkungen der Attacken vom Wochenende durch; interne Kritik der Luftangriffe von hochrangigen Kadern.

Am Dienstag wurden erste Informationen über die Pentagon-Untersuchungen zu den Effekten der Attacken auf die iranischen Atomanlagen von Fordow, Isfahan und Natanz am Freitag bekannt. Demnach wurde Fordow keineswegs völlig zerstört, wie von Trump behauptet: Vielmehr seien nur Eingänge zu der tief verbunkerten Anlage verschüttet worden sein. Insgesamt sei das Atom-Programm der Islamischen Republik nur um Monate, nicht aber Jahre zurück geworfen worden sein.

Gleichzeitig wurden inzwischen wieder gelöschte X-Posts eines hochrangigen Kaders in der Personalabteilung der Regierung bekannt. Dabei handelt es sich um Andrew Kloster, den Chefjuristen im «Office of Personnel Management». Er bezeichnete die US-Luftangriffe auf den Iran als «sinnlos» und Frucht von Manipulationen des «Deep State», der Trump beeinflusst hat. Kloster verbreitete zudem einen Beitrag, der den Konflikt zwischen Israel und dem Iran Montagnacht als «Stammesstreit» bezeichnet hatte. Bereits im April hatte Kloster «Geschenke Amerikas an Israel» kritisiert. Kloster löschte die Beiträge mit der Bemerkungen, er werde «nie wieder die Macht des Deep State bezweifeln.»

Klosters Meldungen spiegeln laut der «New York Post» das weit verbreitete Unbehagen unter der gegen ausländische Interventionen eingestellten Anhängerschaft Trumps wieder. Kloster steht angeblich Sergio Gor nahe, dem Personaldirektor des Präsidenten (Link).

Andreas Mink