Tel Aviv 08. Okt 2025

Waffenlieferung vereitelt

Waffen die von Israel beschlagnahmt wurden
Drohnen und Waffen in der beschlagnahmten Lieferung.

Iran versuchte Waffen an Terrorzellen in der Westbank zu liefern. 

Israelische Sicherheitskräfte haben eine grossangelegte iranische Waffenlieferung an Terrorzellen im Westjordanland vereitelt. Ermittlungen der Sicherheitsbehörde Shin Bet führten bereits vor mehreren Monaten zur Festnahme eines Waffenhändlers im Raum Ramallah. Dessen Verhöre ermöglichten die Aufdeckung und Sicherstellung des Waffentransports, der für Anschläge gegen Israelis bestimmt war. 

Die beschlagnahmte Ladung umfasste nach Angaben des Shin Bet unter anderem 29 Claymore-Sprengsätze, vier Drohnen – darunter zwei mit Sprengstoff bestückte –, 15 Panzerabwehrraketen, einen RPG-Werfer mit drei Geschossen, 20 Handgranaten, 53 Pistolen, sieben Sturmgewehre, neun Maschinengewehre sowie rund 750 Schuss Munition. Derartige Schmuggelversuche habe es bereits in den Vorjahren gegeben. 

Laut israelischen Angaben steckt die Islamische Revolutionsgarde (IRGC) hinter dem aktuellen Schmuggelversuch. Verantwortlich seien dabei vor allem spezielle Einheiten der IRGC – Unit 4000, geführt von Jawad Ghafari, sowie die syrische Unit 18840, die wiederum dem Leiter der Geheimoperationseinheit 840 untersteht. An der aktuellen Operation seien zudem zwei in diesem Sommer bei Angriffen in Libanon getötete IRGC-Mitglieder beteiligt gewesen. 

Der iranische Waffentransfer soll laut Shin Bet darauf abzielen, terroristische Akte gegen israelische Ziele zu erleichtern und damit gezielt die Stabilität der Region zu untergraben. Insbesondere die offene jordanisch-israelische Grenze gilt als Schwachstelle, die immer wieder von Schmugglernetzwerken für den Transfer genutzt wird. Um dem entgegenzuwirken, hat die israelische Armee eine neue Spezialeinheit an der Ostgrenze stationiert. 
 

Redaktion