Rechte attackieren einander zur Aussenpolitik.
Bereits vor dem Angriff Israels auf Iran am 13. Juni hatten Trump-Anhänger einen eigenen Krieg um die US-Aussenpolitik und das Ohr ihres Präsidenten geführt. Die Kontroverse hält an und hat in den Stunden vor dem von Trump ausgerufenen Waffenstillstand eine neue Intensität erreicht. Wortführerin der Anti-Interventionisten ist Marjorie Taylor Greene, die auf Steve Bannons «War Room» und zuletzt auf der «Matt Gaetz Show» des Senders «One America Network» vor allem über Fox News und den dortigen Moderator Mark Levin herfällt und diesen als «kreischenden Kriegstreiber» bezeichnet. Greene erklärte am Montag gegenüber CNN: «Ich wurde mit genau denselben Wahlkampfversprechen gewählt wie Präsident Trump. Wir haben versprochen: keine weiteren Kriege im Ausland, keine Regimewechsel.»
Levin keilt auf seinen Sendungen und X zurück und bezeichnet Greene als selbsternannte «MAGA-Königin» und obskure Politikerin aus Georgia». Sie sei zudem ein «schamloser Schwachkopf» und «unglaublich dumm». Greene lies den aufgrund von Sex-Skandalen aus dem Kongress ausgetretenen ex-Abgeordneten Gaetz wissen, dass Levin «offensichtlich von Anfang an ein Never-Trumper war und Trump gehasst habe (Link).
Fox sei derweil ein «Propaganda-Sender, der die Amerikaner mit einem weiteren Krieg in Angst und Schrecken versetzen will, um sie rund um die Uhr an die Plattform zu fesseln. Obendrein sei Fox zum «Neocon-Sender» verkommen (Link).
Bannon hat seine Attacken auf Netanyahu am Dienstag derweil weiter verschärft und bezeichnete den Premier auf seiner Plattform «War Room» mehrfach als «Lügner, Betrüger und ganz unverschämten Lügner»: Netanyahu schmeichele Trump vor laufenden Kameras und habe dennoch nach der Ankündigung der Waffenruhe sein Wort gebrochen und letzte Attacken auf Iran fliegen lassen (Link). Laut Medienberichten hat der ex-Stabschef weiter das Ohr Trumps und wird regelmässig zum Lunch im Weissen Haus eingeladen.