Wie von CNN vermeldet, kamen führende Mitglieder der Trump-Regierung am Mittwochabend in der Residenz von Vizepräsident J.D. Vance zu einer Krisensitzung um die Epstein-Affäre zusammen.
Ergebnisse waren bei Redaktionsschluss nicht bekannt. Doch Themen sollen die Veröffentlichung einer Audioaufnahme und eines Transkripts des Gesprächs zwischen dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche und der Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell gewesen sein.
Im Vorfeld gab es laut CNN interne Diskussionen über eine mögliche Pressekonferenz oder ein Medien-Interview von Blanche zu seinem höchst ungewöhnlichen, zehnstündigen Gespräch mit Maxwell in der Vorwoche. Ein solches Interview wurde etwa mit dem bekannten Podcaster Joe Rogan erwogen.
Sprecher von Vance dementierten Pläne für ein Treffen dieser Art. CNN hatte zuvor berichtet, dass das Justizministerium die Interviewmaterialien digitalisiert, transkribiert und redigiert. Auf dieser Basis soll über eine mögliche Publikation von Auszügen aus dem Gespräch. Teile des Transkripts, die sensible Details wie die Namen der Opfer preisgeben könnten, müssten geschwärzt werden, so eine Quelle des Nachrichtensenders. Allerdings seien Mitarbeiter Trumps der Auffassung, dass die Epstein-Affäre weitgehend an Interesse verliert.
Mittwochfrüh hatte die Familie des Epstein-Opfers Virginia Giuffre in einer Erklärung gefragt, warum keine «Missbrauchs-Überlebenden» zu dem Treffen bei Vance eingeladen worden seien: «In dieser Gruppe fehlen natürlich alle Überlebenden der grausamen Verbrechen der verurteilten Meineidigen und Sexhändler Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein. Ihre Stimmen müssen vor allem gehört werden.»
Daneben hat der Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses am Dienstag fast ein Dutzend Vorladungen an das Justizministerium und hochrangige Persönlichkeiten beider Kongress-Parteien zur Herausgabe von Akten und Informationen im Zusammenhang mit Epstein ausgesandt – ein rebellisches Signal gegenüber der republikanischen Fraktionsführung und dem Weissen Haus (Link).