USA 22. Okt 2025

Jüdische Prominente fordern Sanktionen gegen Israel

Ilana Glazer (links) und Hannah Einbinder gehören zu den Unterzeichnenden. 

Waffenruhe soll neuer Anfang sein.  

Eine Gruppe prominenter Juden aus aller Welt, darunter Künstler, Politiker und Intellektuelle, fordert in einem offenen Brief internationale Sanktionen gegen Israel. Die Unterzeichner wenden sich an UN-Generalsekretär António Guterres und andere Weltpolitiker und verlangen, Israel müsse für "schwerwiegende Verstösse gegen das Völkerrecht" zur Rechenschaft gezogen werden. Anlass ist die zweite Woche des Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas; laut den Initiatoren darf dieser keine Rückkehr zur politischen Gleichgültigkeit bedeuten, sondern muss Ausgangspunkt für «eine neue Ära des Friedens und der Gerechtigkeit für alle» sein.
Zu den Erstunterzeichnern zählen der Autor Peter Beinart, Israels Ex-Knessetpräsident Avraham Burg sowie die Schauspieler Ilana Glazer und Hannah Einbinder. Auch die Regisseure Jonathan Glazer und Yuval Avraham sowie Aktivisten und Politiker wie Daniel Levy, Libby Lenkinski, Em Hilton und Simone Susskind tragen die Initiative mit. Burg erklärte, die Taten der israelischen Regierung in Gaza hätten das «kollektive jüdische Bewusstsein weltweit» erschüttert; internationaler Druck habe die Waffenruhe bewirkt und müsse nun fortgesetzt werden, um den «Kreislauf der Gewalt und Unterdrückung endgültig zu beenden».
In ihrem Schreiben fordern die Autorinnen und Autoren die internationale Gemeinschaft auf, Entscheidungen der internationalen Gerichte wie des Internationalen Strafgerichtshofs umzusetzen, Waffenembargos gegen Israel zu verhängen, humanitäre Hilfe für Gaza sicherzustellen und falschen Antisemitismus-Vorwürfen entgegenzutreten. Ziel sei ein Ende von Besatzung und Apartheid sowie Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit für alle Menschen in der Region. 
 

Redaktion