Im Rennen um das Bürgermeisteramt liegt der 34-jährige Demokratische Sozialist weiter in Führung.
Am vergangenen Shabbat haben prominente New Yorker Rabbiner von der Kanzel aus gegen Zohran Mamdani argumentiert, der weiterhin bei Umfragen für die Bürgermeisterwahlen am 4. November an der Spitze rangiert. So bezeichnete Rabbiner Elliot Cosgrove von der konservativen Park Avenue Synagogue an der Upper East Side den 34-jährigen Demokratischen Sozialisten «als Gefahr für die Sicherheit der jüdischen Gemeinde New Yorks» und zitierte dazu Mamdanis Kritik an Israel und dem Zionismus. Mamdani bezeichnet die Kriegsführung der IDF in Gaza als «Völkermord».
Cosgrove forderte die Gemeinde auf, Freunde und Familienangehörigen davon zu überzeugen, gegen Mamdani zu stimmen. Jüdische New Yorker sollten «ihr jüdisches Selbst in den Vordergrund stellen» und aufgrund ihrer Verbindung zu Israel wählen, anstatt aufgrund lokaler Aspekte wie unerschwinglichen Lebenshaltungskosten – ein zentrales Argument Mamdanis: «Für uns Juden hat Ahavat Israel – die Liebe zu Israel – Vorrang vor anderen Lieben.»
Reformrabbiner Ammiel Hirsch, Leiter der Stephen Wise Free Synagogue an der Upper West Side, spricht Mamdani derweil direkt in einem Video an. Mamdanis «ideologisches Bekenntnis» gegen Israel diene dazu, «die jüdische Gemeinde zu delegitimieren und Feindseligkeit gegenüber dem Judentum und den Juden zu fördern und zu verschärfen». Er appelliert an Mamdani: «Ich fordere Sie dringend auf, Ihre lang gehegten Ansichten über Israels Existenzrecht zu überdenken.» Die meisten Juden seien zutiefst beleidigt durch seine anhaltenden Völkermord-Vorwürfe.
Gleichzeitig spricht der Republikaner Curtis Sliwa vor jüdischen Gemeinden und wurde am Sonntag in der Fifth Avenue Synagogue zur Aufgabe seiner Kandidatur aufgefordert: «Wir alle lieben dich, wir wollen, dass du gewinnst», so Synagogen-Präsident Jacob Gold. Aber bei 15 Prozent in Umfragen sei er chancenlos und Silwas Abgang würde die Chancen von Andrew Cuomo als dann einzigem Wettbewerber Mamdanis deutlich heben. Sliwa antwortete Kritikern seiner weiter laufenden Kandidatur wie dem Hedgefund-Investor Bill Ackman in einem Interview mit dem YouTuber Nate Friedman und nannte Ackman einen «Idioten», der weder etwas von Politik verstünde noch in New York City lebe (Link).