USA – Politik 22. Okt 2025

Ein Black Jack-Champ als Präsident?

Die Spielleidenschaft von JB Pritzker gibt zu reden.  

Als standhafter Gegner von Trump landesweit bekannt geworden, gilt JB Pritzker als möglicher Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2028. Nun sorgt der demokratische Gouverneur von Illinois mit einer anhin eher unbekannten Facette seiner Persönlichkeit für Aufsehen. Sein Team für die Wiederwahl als Gouverneur 2026 hat bekannt gegeben, dass er im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Dollar beim Glücksspiel gewonnen hatte. Der 60-Jährige ist als Angehöriger der prominenten Unternehmer-Familie Pritzker mehrfacher Milliardär, pflegt aber auch eine Leidenschaft für das Poker- und Black Jack-Spiel. Und dabei hat er in Las Vegas über mehr als zwei Jahrzehnte Glück und einen kühlen Kopf bewiesen.

Reporter liess er wissen: «Ich hatte unglaubliches Glück. Das ist ehrlich gesagt nötig, egal, ob man in ein Casino geht oder nicht.» In seiner Heimat Chicago Geschäftswelt ist Pritzker auch als exzellenter Poker-Spieler bekannt. Dabei hat er das bei Promis und Finanz-Titanen beliebte Wohltätigkeitsturnier Chicago Poker Challenge mit gegründet, das Millionen für das Illinois Holocaust Museum & Education Center eingebracht hat, an dessen Entstehen Pritzker ebenfalls beteiligt war.

Pritzker wird von Kennern als «sehr nachdenklicher Spieler» beschrieben, der die Feinheiten von Poker oder Black Jack exzellent verstehe und sich «am Pokertisch sehr wohl fühlt». Gewinne gibt er durchweg an wohltätige Zwecke. Vor seinem Amtsantritt als Gouverneur 2019 hat Pritzker zudem in Casinos investiert, diese Anteile jedoch anschliessend aufgegeben. Im Amt hat er die Erweiterung von Gücksspiel-Angeboten in Illinois unterstützt, um zusätzliche Einnahmen für ein 45-Milliarden-Dollar-Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur zu generieren.

Nach allfälligen Schattenseiten seiner Spielleidenschaft in einem Präsidentschaftswahlkampf gefragt, liess Pritzker «Politico» wissen: «dass ich in meinem Leben sehr viel Glück hatte, ist schon seit einiger Zeit bekannt» (Link).

Andreas Mink