Josh Shapiro warnt vor Hass und Gewalt im Nachgang zur Ermordung von Charlie Kirk.
Selbst mit der eigenen Familie eine Zielscheibe von politischem Hass, hat Josh Shapiro gestern Dienstag einen Auftritt am «Eradicate Hate Global Summit» in Pittsburgh genutzt, um im Nachgang zu der Ermordung von Charlie Kirk am vorigen Mittwoch die zunehmende, politische Gewalt in den USA anzuprangern. Diese zerreisse das Gefüge der amerikanischen Gesellschaft. Der Gouverneur von Pennsylvania warnte gleichzeitig davor, das Attentat auf Kirk zur Erstickung politischer Meinungsäusserungen zu instrumentalisieren. Daran arbeiten die Trump-Regierung und ihre Verbündeten auf Hochtouren.
Shapiro brachte die Ermordung des konservativen Aktivisten Kirk mit dem Brandanschlag auf die Gouverneurs-Villa in Harrisburg nach dem Pessach-Fest am 1. April in Verbindung. Er und seine Familie mussten damals die Residenz räumen und entgingen mit knapper Not den Flammen. Er werde sich jedoch «von meiner Arbeit für die guten Menschen in Pennsylvania nicht abhalten» und sich auch «ganz bestimmt nicht zum Schweigen bringen lassen».
Shapiro hat 2018 den Amoklauf an der Tree of Life-Synagoge in Pittsburgh als Justizminister von Pennsylvania erlebt und 2023 seinen Amtseid als Gouverneur auf eine Bibel abgelegt, die bei dem Anschlag auf die Synagoge gerettet wurde.
Shapiro forderte politische Entscheidungsträger auf, alle Formen politischer Gewalt «klar und unmissverständlich» anzuprangern – und ging dann direkt Trump an: «Leider wollen einige – von den dunklen Ecken des Internets bis hin zum Oval Office – gezielt nur bestimmte Fälle politischer Gewalt verurteilen.» Laut Shapiro dürfe Gewalt nicht als Vorwand zur Unterbindung politischer Meinungsäusserungen benutz werden. Er spielte damit auf Drohungen Trumps und seines innenpolitischen Beraters Stephen Miller an, gegen «Linke» und nicht näher definierte Organisationen vorzugehen, die ihrer Meinung nach – und ohne Beweise – angeblich hinter Kirks Ermordung stecken.
Nur einer Seite der Politik Verantwortung für Gewalt zu geben, berge eigenen Gefahren, so Shapiro: «Manche hören diese selektive Verurteilung und nehmen sie als Erlaubnis, noch mehr Gewalt anzuwenden, solange sie in ihr Narrativ passt oder sich nur gegen die andere Seite richtet» (Link)