Sidney 18. Dez 2025

Anteilnahme der Australier

Das Opernhaus in Sidney wurde als Zeichen der Anteilnahme mit einer Menorah beleuchtet.

Kritik an der Art des Gedenkens.  

Australische Kirchen und Christinnen und Christen haben nach dem antisemitischen Terroranschlag auf eine Chanukkafeier am Bondi Beach in Sydney begonnen, zuhause und in Gottesdiensten Menorot zu entzünden, um ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft zu demonstrieren. Während viele Jüdinnen und Juden diese Gesten ausdrücklich begrüssen, weil sie sichtbare Anteilnahme und ein klares Signal gegen Judenhass seien, stossen sie zugleich eine innerjüdische Debatte über religiöse Aneignung und den Umgang mit christlicher Symbolpolitik an. 
Einige Rabbiner und Gemeindevorsteher betonen, dass das Entzünden einer Menora ein zutiefst jüdischer Ritus sei und warnen davor, dass christliche Solidaritätsaktionen ungewollt liturgische Grenzen verwischen oder den jüdischen Schmerz nach dem Anschlag überstrahlen könnten. Andere Stimmen heben hervor, dass Verbündete im Kampf gegen Antisemitismus dringend gebraucht würden und dass geteilte Lichter, Mahnwachen und Projektionen von Menorot an öffentlichen Gebäuden – etwa am Opernhaus von Sydney – ein wichtiges, ermutigendes Zeichen für bedrohte jüdische Gemeinden seien. 

Redaktion