Mitglieder der islamistischen Hamas haben im Gazastreifen nach Angaben des Palästinensischen Journalistenverbands drei palästinensische Medienschaffende angegriffen.
Betroffen seien unter anderem ein Kameramann des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira sowie ein Korrespondent der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, hiess es in einer Mitteilung des Verbands mit Sitz in Ramallah im Westjordanland. Verantwortlich seien "Sicherheitskräfte" der Islamistenorganisation. Weitere Details zu dem Angriff wurden zunächst nicht genannt.
Der Vorfall, den der Palästinensische Journalistenverband aufs Schärfste verurteilte, ereignete sich den Angaben nach, als die drei Journalisten ihrer Arbeit in der Nähe einer Klinik in der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Gazastreifens nachgingen. Der Verband veröffentlichte auch ein Foto, das einen der angegriffenen Reporter mit sichtbaren Verletzungen am Oberarm zeigen soll. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
Ausländischen Journalisten ist der Zutritt zum Gazastreifen seit Kriegsbeginn weitgehend verboten. Einheimische Reporter berichten aber von vor Ort. Immer wieder gibt es Berichte über getötete Journalisten bei israelischen Angriffen.