Hollywood 28. Mai 2025

Geffen ohne «Prenup»

David Geffen im Jahr 1973 als junger Mann.

Die Scheidung des Entertainment-Moguls löst Spekulationen aus. 

Vor wenigen Tagen hat David Geffen in Los Angeles die Trennung von seinem Ehemann David Armstrong angekündigt und eine Scheidung beantragt. Der 82-jährige Entertainment-Mogul hat den 32-jährigen Afroamerikaner im März 2023 geheiratet. Die Trennung löst erhebliche Aufmerksamkeit aus. So notiert die «New York Times» erstaunt, dass Geffen keinen «Prenup», also einen Ehevertrag mit allfälligen Vorkehrungen für eine Scheidung getroffen hat. Womöglich, so zitiert der Berichte Fachleute, wollte Geffen zu Beginn der Ehe kein Misstrauen bei seinem Partner säen – ein häufiger Grund für den Verzicht auf ein Prenup.

Geffen begründet die Trennung mit der Routine-Formel «unüberbrückbare Differenzen». Unklar bleibt, wie teuer ihn die Scheidung kommt. Zur Disposition stehen Geffens Einkünfte während der Ehe, also nicht sein gesamtes Vermögen in Höhe von rund acht Milliarden Dollar. 

Armstrong wird von Boulevard-Medien als «ehemaligen Go-Go-Tänzer mit dunkler Vergangenheit» beschrieben. Laut Gerichtsakten war er als Model tätig und verwendete auch den Namen Donovan Michaels (Link).

Geffen stieg aus bescheidenen Anfängen in Brooklyn zu einem der wichtigsten Produzenten zunächst im Musikgeschäft auf und war an den Karrieren der Eagles und von Jackson Browne beteiligt. Er hat mit Bob Dylan, Joni Mitchell sowie Crosby, Stills, Nash und Young zusammengearbeitet, aber auch Konflikte und Rechtsstreitigkeiten erlebt. Geffen war mit Cher und anderen weiblichen Stars liiert, ehe er sich 1992 als schwul outete. 

Daneben war er mit Hits wie«Risky Business» und «Beetlejuice», der Broadway-Originalproduktion von «Cats» und als Geschäftspartner von Steven Spielberg und Jeffrey Katzenberg bei DreamWorks Pictures erfolgreich. Geffen hat sich bereits 2008 aus dem Geschäftsleben zurück gezogen, bleibt aber als Spender und Aktivist der Demokraten aktiv (Link).

Andreas Mink