Jubelnder Empfang für Greta Thunberg und andere Aktivistinnen und Aktivisten.
Am Sonntag hat eine gewaltige Menschenmenge im tunesischen Hafen Sidi Bou Said die von Barcelona und anderen Mittelmeerhäfen in See gestochene Hilfsflotte mit Ziel Gaza empfangen. An Bord der Schiffe sind rund 350 Aktivistinnen und und Aktivisten. Thunberg erklärte nach ihrem Landgang: «Wir alle wissen, warum wir hier sind. Gleich auf der anderen Seite des Wassers findet ein Völkermord statt, eine Aushungern von Massen durch Israels Mordmaschinerie.»
Israel hat diesen Vorwurf wiederholt bestritten und Versorgungsengpässe in Gaza auf das Versagen der Hamas und Hilfsorganisationen zurück geführt. Zum Empfang in Sidi Bou Said erschien auch die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan und liess Medien wissen: «Die palästinensische Sache liegt heute nicht in den Händen der Regierungen. Sie liegt den Menschen überall auf der Welt am Herzen.»
Die Organisatoren der Flottille definieren ihre Mission als Instrument, um «Israels illegale Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen.» Ein erster Versuch der Flottille musste vergangene Woche aufgrund schwerer See abgebrochen werden. Nun will die Gruppe laut den Organisatoren von «Global Sumud» einige Tage in Tunesien bleiben, bevor sie die Reise nach Gaza fortsetzt (Link).
Israel hat Thunbergs vorherigen Versuch, Hilfsgüter nach Gaza zu bringen, als Werbegag bezeichnet, der keine wirkliche humanitäre Hilfe gebracht habe (Link).