Zum 25-jährigen Bestehen zieht das Jüdische Museum Franken in Fürth mit der Wechselausstellung «Shitstorm. Meinungsstreit im Museum» eine kritische Bilanz: Wie politisch darf ein Museum sein? Wie geht man mit jüdischen Themen nach der Schoah um? Und wie viel Konflikt darf, oder muss, eine Ausstellung erzeugen? Im Mittelpunkt stehen vergangene Kontroversen um Ausstellungen und Positionierungen des Museums, etwa zur Raubkunst der Nationalsozialisten, zur Rückgabe jüdischen Eigentums nach 1945 oder zum Mythos der sogenannten Fürther Toleranz. Bereits 2007 hatte das Museum in der Ausstellung «Fürth, das fränkische Jerusalem» gezeigt, wie jüdische Geschichte auch konstruiert werden kann, und damit Debatten ausgelöst. Die neue Ausstellung fragt: Was wurde verhandelt, was hat es bewirkt und wo stehen wir heute? Begleitet wird sie von einem vielfältigen Programm, darunter Kuratorenführungen und Abende mit Weinverkostung. Ausstellungseröffnung war am 22. Juni.
Bis Sonntag, 19. April 2026, dienstags bis sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr, Jüdisches Museum Franken in Fürth, Königstrasse 89, Fürth.
www.juedisches-museum.org