Israel will Hunderte Hektar palästinensischen Privatlands nahe der antiken Stätte Sebastia im nördlichen Westjordanland enteignen, um dort ein archäologisches Tourismusprojekt auszubauen. Die zuständige Zivilverwaltung hat dazu eine Enteignungsanordnung veröffentlicht, die Parzellen auf dem Gebiet palästinensischer Dörfer ausweist und den Eigentümern nur eine kurze Frist für Einsprüche lässt. Nach dem Bericht soll das Land, auf dem sich vor allem Olivenhaine befinden, in eine besondere Zone für archäologische Entwicklung umgewandelt werden, die den Ausbau von Infrastruktur und Besucherangeboten an der historischen Stätte ermöglichen soll. Kritiker in der Region und in der israelischen Zivilgesellschaft werten die Massnahme als weiteren Schritt, israelische Kontrolle in dem Gebiet zu vertiefen und den Zugang der palästinensischen Bevölkerung zu ihrem Land langfristig einzuschränken.
westbank
28. Nov 2025
Archäologie und Politik
Redaktion