Tua Tagovailoa 21. Nov 2025

Jerusalem

Nächster Halt Jerusalem? Nach dem 16:13-Sieg der Miami Dolphins gegen die Washington Commanders in Madrid sorgte Quarterback Tua Tagovailoa mit einer überraschenden Antwort für Schlagzeilen. Gefragt, wo er sich ein weiteres internationales NFL-Spiel vorstellen könne, nannte er zunächst erwartungsgemäss seine Heimat Hawaii und fügte dann hinzu, ein Spiel in Jerusalem wäre «ziemlich cool». Tagovailoa hat seine Bewunderung für Israel bereits mehrfach öffentlich gemacht. Seine tief verwurzelte christliche Prägung innerhalb der samoanischen Kultur hat grossen Einfluss auf seine Sichtweise. Die jüngste Aussage rief jedoch sofort Kritik hervor, besonders in den sozialen Medien. Der frühere Dolphins-Receiver Kenny Stills teilte ein älteres Video, in dem Tagovailoa seine Unterstützung für Israel ausdrückt, und schrieb, dem Quarterback «fehle es an Bewusstsein in allen Bereichen seines Lebens». Bereits kurz nach dem 7. Oktober 2023 nutzte Tagovailoa die Pressekonferenz nach dem Sieg über die Carolina Panthers, um seine Haltung unmissverständlich klarzustellen und auf das Hamas-Massaker hinzuweisen. Sichtlich bewegt sprach er über das Leid, forderte dazu auf, sich zu informieren, und sagte, die Welt brauche «Gebet». Er erinnerte daran, dass Athleten in Sicherheit ihrer Arbeit nachgehen können, während Menschen anderswo in Angst leben, und bat um Gebete für «Kinder, Frauen, Männer und Familien», die von Gewalt betroffen sind. Ein NFL-Spiel in Jerusalem dürfte zwar auf absehbare Zeit kaum realisierbar sein, doch die Liga baut ihr internationales Engagement weiter aus. Commissioner Roger Goodell kündigte an, nach der Australien-Serie 2026 vermehrt nach Asien zu expandieren.

Emily Langloh