Washington 21. Nov 2025

Trump empfängt «Kommunisten» aus New York City

Zohran Mamdani bekommt heute Freitag einen Termin im Weissen Haus.

Am Donnerstag hat das Weisse Haus den designierten New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani erneut fälschlicherweise als «Kommunisten» bezeichnet. Dennoch wird der 35-jährige demokratische Sozialist heute Freitag den US-Präsidenten treffen. Dem Vernehmen nach ging die Initiative von Mamdani aus, der sich damit einmal mehr als flexibler Politiker mit einem Gespür für öffentliche Aufmerksamkeit erweisen würde. Im Mittelpunkt dürfte Trumps Drohung stehen, nach einer ersten Blockade zusätzliche, bundesstaatliche Mittel für New York City in Milliardenhöhe zu blockieren – eine mutwillige Geste, die nach einer Reaktion jenseits leerer Proteste rief.

Trump und seine Partei wollen Mamdani zu einem kommunistischen und/oder muslimischen Schreckgespenst und Symbol für die Demokraten insgesamt aufbauschen. So erklärte seine Pressesprecherin Karoline Leavitt am Donnerstag, die demokratische Partei habe einen Kommunisten zum Bürgermeister der grössten Stadt des Landes gewählt und das «spreche Bände». Trump sei aber bereit, «sich mit jedem zu treffen und mit jedem zu sprechen, um das Richtige für das amerikanische Volk zu tun, egal ob die Person in demokratisch oder republikanisch geprägten Bundesstaaten oder Städten lebt.» 

Mamdani Büro teilte «Axios» lediglich mit, neu gewählte Bürgermeister der City würden stets dem US-Präsidenten die Aufwartung machen und Mamdani wolle «über öffentliche Sicherheit, wirtschaftliche Sicherheit und die Agenda für bezahlbaren Wohnraum sprechen, für die über eine Million New Yorker erst vor zwei Wochen gestimmt haben.»

Trump hat bereits am ersten Tag des «Shutdowns» der Regierung Anfang Oktober rund 18 Milliarden Dollar für zwei Infrastrukturprojekte in New York eingefroren. Leavitt gab auf die Frage, ob dies am Freitag Thema werden könnte, zurück: «Wir werden sehen, wie das Treffen verläuft» (Link).


 

Andreas Mink