Kanada kündigte Anerkennung eines palästinensischen Staates für UN-Generalversammlung im September an.
Die konservative Regierung in Ottawa schliesst sich Frankreich und Grossbritannien an und hat bereits am Mittwoch die Anerkennung eines palästinensischen Staates während der UN-Generalversammlung im September angekündigt. Dies jedoch unter mehreren Bedingungen für die Palästinensische Autonomiebehörde wie die Abhaltung von Wahlen im Jahr 2026 und den Ausschluss der Hamas von der Macht.
Trump reagierte wenig später auf Social Media und drohte Kanada nur einen Tag vor Ablauf der Frist für Zoll-Vereinbarungen am heutigen Freitag mit harten Konsequenzen: «Wow! Kanada hat gerade angekündigt, die Eigenstaatlichkeit Palästinas zu unterstützen. Das wird es uns sehr schwer machen, ein Handelsabkommen mit ihnen zu schliessen. Oh, Kanada!!!» Ob es zu einer solchen Blockade kommt, bleibt indes unklar (Link). Der Post zeigt, dass Trump momentan zwar gelegentlich Kritik an Netanyahu und Israel übt, aber im Kern immer zu dem jüdischen Staat steht.
Ein Dachverband jüdischer Gemeinden Kanadas kritisierte die Entscheidung Carney scharf. Diese basiere «auf fehlgeleitetem Vertrauen in vage Zusagen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der für seine Korruption, mangelnde demokratische Glaubwürdigkeit und die Finanzierung von Terroristen berüchtigt ist.» Daneben hat Malta die Anerkennung eines Palästinenserstaates bis September signalisiert und der australische Politiker Jim Chalmers sagte am Donnerstag, die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch sein Land sei eine Frage des «Wann, nicht des Ob».