Das israelische Holocaust-Gedenkzentrum Yad Vashem hat einen neuen Meilenstein erreicht.
Mithilfe von Künstlicher Intelligenz konnten mittlerweile die Namen von 5 Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden identifiziert werden. Insgesamt fielen dem Holocaust rund 6 Millionen Menschen zum Opfer; rund eine Million davon bleiben bislang noch ohne bekannte Identität.
Dank modernster KI-Methoden gelang es Forschenden, aus Hunderten Millionen Archivalien neue Namen herauszufiltern – oft durch das Erkennen von Namensvarianten und schwer zugänglichen Dokumenten. Seit der Präsentation des «Buches der Namen» bei den Vereinten Nationen im Jahr 2023, das damals 4,8 Millionen Opfer verzeichnete, konnten nun mehrere Hunderttausend weitere identifiziert werden. Yad Vashem schätzt, dass durch die neuen Technologien etwa 250’000 Namen zusätzlich gefunden werden könnten.
«Hinter jedem Namen stand ein Leben – ein Kind, das nie erwachsen wurde, ein Elternteil, der nie zurückkehrte, eine ausgelöschte Stimme. Es ist unsere moralische Pflicht, jede einzelne Person zu erinnern», erklärte Yad-Vashem-Vorsitzender Dani Dayan.