Ein Demokrat hatte den stellvertretende Stabschef im Weissen Haus aufgefordert, «in das Deutschland der 1930er Jahre zurückzukehren».
Vergangene Woche hat der Kongress-Abgeordneten Mark Pocan auf Social Media erklärt, Stephen Miller solle «in das Deutschland der 1930er Jahre zurückkehren». Der Demokrat aus Wisconsin reagierte damit auf einen Post von Miller, wonach New York City «die bisher deutlichste Warnung zum Schicksal von Gesellschaften» sei, «die es nicht schaffen, Migration zu kontrollieren.» Der stellvertretende Stabschef und Architekt der harschen Immigrationspolitik im Weissen Haus sprach damit anscheinend den Sieg von Zohran Mamdani bei den demokratischen Vorwahlen im New Yorker Bürgermeisterwahlkampf an. Mamdani war mit seinen Eltern als Siebenjähriger aus Uganda in die USA eingewandert und wurde im Wahlkampf von Steve Bannon und lokalen Konservativen als «Dschihadist» und Judenhasser attackiert, der New York City im Falle eines Sieges einen weiteren 11. September bescheren würde.
Das Weisse Haus verurteilte Pocan für seinen «absolut widerlicher Kommentar zu einem jüdischen Beamten» der Regierung: «Pocan muss sich entschuldigen – nicht nur bei Stephen, sondern auch bei seinen eigenen Wählern – und sich anschliessend professionelle Hilfe suchen. Dieser wahnsinnige antisemitische Hass der Demokraten ermutigt Radikale, jüdische Amerikaner anzugreifen.»
Pocan lehnte eine Entschuldigung ab und erklärte stattdessen, er beteilige sich nicht an einer «falschen Debatte mit Leuten, welche die rassistische Basis der Republikanischen Partei bilden.» Normale Menschen fänden Millers Ansichten genauso beunruhigend wie er und verstünden, dass der 39-Jährige «im Namen seiner extremistischen Ansichten Nazi-ähnliche Dinge mit Menschen macht». Denn die Nazis hätten in den 1930er Jahren «wie die Trump-Regierung heute Menschen ohne jegliches, ordnungsgemässes Verfahren festgenommen» (Link).