Washington 31. Aug 2025

US-Regierung erwägt Umsiedlung aus Gaza

Männer sitzen auf vollbepacktem Wagen in Gaza
Die Bewohner des Gazastreifens sollen in andere Länder umgesiedelt werden.

Wie die US-Zeitung "Washington Post" berichtete, soll der Gazastreifen für mindestens zehn Jahre unter eine von den USA verwaltete Treuhandgesellschaft gestellt werden. Das Blatt bezog sich auf einen 38 Seiten langen Plan, der in der Regierung zirkuliere.

Die zwei Millionen palästinensischen Einwohner sollen entweder zum Ausreisen in ein anderes Land bewegt oder in abgesperrte Zonen innerhalb des Küstenstreifens gebracht werden.
Durch öffentliche und private Investitionen in sogenannte Megaprojekte sollen unter anderem Fabriken für Elektrofahrzeuge, Rechenzentren, Strandresorts und Hochhäuser zum Wohnen entstehen, berichtete die "Washington Post".
Jeder Palästinenser, der bereit sei, den Gazastreifen zu verlassen, solle 5.000 US-Dollar (rund 4.280 Euro) und ein Jahr lang Lebensmittel erhalten, hiess es weiter.
Der Plan soll demnach GREAT Trust (Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and Transformation Trust) heissen. Er orientiere sich an den bereits im Februar vorgestellten Ideen des US-Präsidenten, den Gazastreifen in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln, hiess es.
Damals sorgte Trumps Vorstoss für einen internationalen Aufschrei und viel Kritik. Experten zufolge würde eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht verstossen. Kritiker führen weiterhin an, dass massenhafte Umsiedlungen in andere Länder der Region ein destabilisierender Faktor und ein Sicherheitsrisiko für den Nahen Osten seien. Andere Kritiker äusserten Zweifel an der Finanzierung und Umsetzung des Plans.

Redaktion