Der Iran hat einen wegen Spionage für Israel verurteilten Mann hingerichtet.
Wie die iranischen Nachrichtenagenturen Fars und ISNA am Montag meldeten, wurde der Iraner Esmail Fekri nach einem Urteil des Revolutionsgerichts exekutiert. Ihm wurde vorgeworfen, für den israelischen Geheimdienst Mossad tätig gewesen zu sein und sicherheitsrelevante Informationen weitergegeben zu haben.
Das Urteil sei bereits im Dezember 2023 gefällt und inzwischen vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden. Fekri soll nach offiziellen Angaben Informationen gegen Bezahlung an zwei Mossad-Agenten weitergeleitet haben. Weitere Details zu seinem Fall wurden nicht veröffentlicht.
Die Hinrichtung ist Teil einer Reihe von jüngsten Verurteilungen wegen angeblicher Agententätigkeit für Israel. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der Iran zwei weitere Männer – Mohsen Langarneshin und Pedram Madani – ebenfalls wegen Mossad-Kontakten hingerichtet. Die Behörden sprechen von einem erfolgreichen Schlag gegen ein «israelisches Spionagenetzwerk».
Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Prozesse als intransparent und werfen Teheran vor, Geständnisse durch Folter zu erzwingen. Das iranische Regime setzt immer wieder die Todesstrafe bei politischen und sicherheitsrelevanten Anklagen ein. Der Vorwurf der «Korruption auf Erden» oder «Kriegsführung gegen Gott» («Moharebeh») wird oft gegen angebliche Spione oder Systemkritiker erhoben.
Die Vollstreckung erfolgt inmitten einer Phase wachsender Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Nach massiven Raketenangriffen des Irans auf israelisches Territorium hatte Israel in den vergangenen Wochen seinerseits Ziele in Iran und Syrien angegriffen. Beobachter sprechen von einer Eskalation im Schattenkrieg beider Staaten.