Erfolge bei Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia.
Ein Jahr nach ihrem Debakel bei den Präsidentschaftswahlen konnten die Demokraten trotz miserabler Zustimmungsquoten für die Partei bei Umfragen landesweit bei Gouverneurswahlen mit politisch moderaten Frauen an der Spitze ein starkes Comeback in Virginia (bi Redaktionsschluss mit 55 zu 45 Prozent der Stimmen) und einen überraschend deutlichen Sieg in New Jersey (mit 57 zu 43 Prozent) erzielen.
Die Demokratinnen Abigail Spanberger und Mikie Sherrill hatten ihre Kampagnen explizit als Kampf gegen Trump positioniert. Ihr Erfolg stellt damit eine Schlappe für den US-Präsidenten dar. Ein wichtiger Faktor dürfte die zuletzt unter dem Eindruck des nun schon seit Anfang Oktober laufenden «Shutdown» der Staatsfinanzierung auf über 60 Prozent gestiegene Ablehnung Trumps bei Umfragen sein (Link).
Jedenfalls konnten die Demokraten als Regierungspartei in New Jersey einen 2016 angelaufener Trend hin zu den Republikanern unter Trump stoppen. Mit Mikie Sherrill wird nun wie in Virginia eine moderate Demokratin die Führung übernehmen. Beide haben im Bereich der nationalen Sicherheit gedient, Sherrill bei der Kriegsmarine, Spanberger bei der CIA mit Dossiers bei der Terror-Bekämpfung. Sie hatte – wie Spanberger – Kritik an Trump ins Zentrum ihrer Kampagne gestellt, was das Stimmvolk mit einem überraschend starken Zuspruch von 56 gegen 44 Prozent für den ausdrücklich von Trump unterstützten Republikaner Jack Ciattarelli quittierten.
In Virginia distanzierte die ehemalige Kongressabgeordnete Abigail Spanberger die bisherige Vizegouverneurin Winsome Earle-Sears mit 55 zu 45 Prozent. Vor vier Jahren hatten die Linksliberalen den Gliedstaat überraschend an den Republikaner Glenn Youngkin verloren. Und trotz eines Skandals um aggressive Social Media-Posts in Richtung der Konservativen wurde der Demokrat Jay Jones mit geringerem Vorsprung auf den Amtsinhaber Jason Miyares der nächste Justizminister Virginias (Link).