USA – Israel 16. Jul 2025

Schlagabtausch zwischen Carlson und Bennett

Die Epstein-Affäre erreicht Israel.

Die Gerüchte und Vermutungen um Jeffrey Epstein erreichen sechs Jahre nach dessen Tod in einem New Yorker Untersuchungsgefängnis Israel. Im Dunstkreis des QAnon-Kults und der MAGA-Bewegung zirkuliert in den USA das Gerücht, wonach der Sexualstraftäter ein Mossad-Agent gewesen sei und minderjährige Frauen als Mittel zur Erpressung mächtiger Männer benutzt habe. Deshalb sei Epstein über Jahrzehnte glimpflich von der amerikanischen Justiz behandelt, dann aber ermordet worden. Davon fühlt sich Naftali Bennett zu einem länger Post auf X motiviert. Darin erklärt er, als «ehemaliger israelischer Premierminister, dem der Mossad direkt unterstellt war, sage ich Ihnen mit hundertprozentiger Sicherheit: Der Vorwurf, Jeffrey Epstein habe für Israel oder den Mossad gearbeitet und einen Erpresserring betrieben, ist kategorisch und völlig falsch.»

Epsteins Verhalten hätte nichts mit dem Mossad oder dem Staat Israel zu tun gehabt. Bennett wiederholt: «Epstein hat nie für den Mossad gearbeitet» und legt dann nach: «Dieser Vorwurf ist eine Lüge, die von prominenten Online-Persönlichkeiten wie Tucker Carlson verbreitet wird». Motiv sei, mit derartigen Lügen den Ruf von Israel zu schädigen: «Es gibt eine bösartige Welle von Verleumdungen und Lügen gegen mein Land und mein Volk, und wir lassen uns das einfach nicht mehr gefallen».

Für Carlson ist der Post gefundenes Fressen. Er fragt seinerseits: «Sie wollen das nicht mehr hinnehmen? Anstatt mit Drohungen um sich zu werfen, sollten Sie lieber ein vernünftiges Interview zu den Verbindungen Jeffrey Epsteins mit der israelischen Regierung führen» (Link).
 

Andreas Mink