Ein abgelegener Bach auf der Insel Kiska in Alaska trägt ab sofort einen neuen Namen: Aus «Nazi Creek» wurde «Kaxchim Chiĝanaa».
Wie das der amerkanische Verband für Geographische Namen mitteilte, wurde die Umbenennung am 11. Juli einstimmig beschlossen.
Der ursprüngliche Name stammte aus dem Zweiten Weltkrieg, als US-Truppen während der Rückeroberung der Aleuten-Insel willkürlich Buchstabencodes für geografische Punkte vergaben. Die Bezeichnung „Nazi Creek“ galt seit Jahren als anstössig – insbesondere, weil sie ohne historischen Bezug stand und den Begriff „Nazi“ unkommentiert im Landschaftsbild beliess.
Angestossen wurde die Umbenennung durch Michael Livingston, ein Stammesmitglied der Qawalangin von Unalaska und Sohn eines jüdischen Kriegsveteranen. Unterstützt wurde sein Antrag von lokalen indigenen Organisationen sowie von der jüdischen Gemeinde in Anchorage.
Die neue Bezeichnung „Kaxchim Chiĝanaa“ stammt aus der Sprache der Unangax̂, den indigenen Bewohnern der Region, und bedeutet sinngemäss „flussaufwärts fliessender Bach“.
Mit der Entscheidung wird ein weiteres geografisches Relikt mit problematischer Namensgebung aus dem Kartenmaterial der USA entfernt.