USA – Terror 01. Jul 2025

Opfer des Hass-Verbrechens in Boulder verstorben

Die 81-jährige Karen Diamond ist bereits am 25. Juni ihren Verletzungen erlegen.

Drei Wochen nach dem Brandbomben-Anschlag auf eine Demonstration zur Unterstützung der israelischen Geiseln in Gaza, ist in Boulder, Colorado, eines der Opfer ihren schweren Verletzungen erlegen. Wie zuerst vom «Jewish Insider» vermeldet, handelt es sich dabei um Karen Diamond. Die  81-Jährige ist bereits am 25. Juni verstorben und gehörte der Gemeinde Bonai Shalom in Boulder an. Sie hinterlässt ihren Ehemann, zwei Söhne, zwei Schwiegertöchter und fünf Enkel.

Ihr Rabbiner gab Diamonds Tod in einem Nachruf bekannt und schrieb: «Es gibt keine Worte, um den Schmerz über den schrecklichen Verlust unseres geliebten Mitglieds und Freundin auszudrücken.»

Der mutmassliche Angreifer, der ägyptische Staatsbürger Mohamed Soliman, wird nun im Zusammenhang mit Diamonds Tod zweifachen vorsätzlichen Mordes angeklagt und hatte bereits zwölf Anklagen wegen Hassverbrechen auf Bundes- und über 100 auf gliedstaatlicher Ebene im Zusammenhang mit dem Anschlag vom 1. Juni zu gewärtigen (https://jewishinsider.com/2025/06/81-year-old-victim-of-boulder-antisem…).

Laut Bundesermittlern hat Mohamed Sabry Soliman seinen Anschlag mit Molotowcocktails auf einige Dutzend jüdische Teilnehmende eines friedlichen Gedenkmarsches in Boulder ein Jahr lang geplant. Der 45-jährige Ägypter gestand dies nach seiner Festnahme am Tatort Ermittlern. Er habe mit dem Anschlag bis zum Studienabschluss einer Tochter zugewartet. Solimans Motiv ist eindeutig: Er wolle alle Zionisten töten und wünschte, sie wären alle tot und er bereue seine Tat nicht. Bei dem Angriff wurden acht Teilnehmende der regelmässigen Veranstaltung durch Verbrennungen verletzt und in Spitäler eingeliefert. Weitere Opfer erhielten leichtere Verletzungen. Unter den Opfern ist ein 88-jähriger Holocaust-Überlebender. 

Soliman kam zu dem Event unter dem Titel «Run For Their Lives» mit mindestens 18 Brandbomben, rief «Free Palestine» und warf zwei Molotowcocktails auf Teilnehmende. Ermittler stellten später 16 weitere Flaschen oder Gläser mit Benzin bei ihm sicher. Soliman hatte sich als Gärtner verkleidet, um den Teilnehmenden an dem Lauf möglichst nahe zu kommen. Er zögerte jedoch nach dem Wurf der ersten Bomben und verbrannte sich dabei selbst. Soliman führte zudem einen Flammenwerfer und einen mit Brennstoff gefüllten Rucksack mit sich. Auch diese verheerende Waffe hat er nicht eingesetzt. Laut Ermittlern wollte er sich damit jedoch selbst nach der Tat verbrennen und töten. 

Der Polizei gegenüber erklärte Soliman sein Zögern damit, dass er Angst bekommen und nie zuvor in seinem Leben andere Menschen verletzt habe. Angeblich ist er verheiratet, hat fünf Kinder und lebte vor der Einreise in die USA 17 Jahre lang in Kuwait (Link).

Er war im August 2022 aus Ägypten in die USA eingereist und hat laut dem Heimatschutzministerium nach seiner Ankunft Asyl beantragt. Soliman und seine Familie blieben auch nach Ablauf seines Visum im Februar 2023 im Land. Fachleute bezeichnen seinen Status als «Grauzone» und Folge der ebenso komplizierten und unüberschaubaren Rechtslage in den USA bei Immigration und Asyl. 

Andreas Mink