Die US-amerikanische Schauspielerin Odessa A’zion hat sich in den sozialen Medien gegen anhaltende Spekulationen über ihre politische Gesinnung gewehrt, nachdem ein altes Foto von ihr in einem T-Shirt der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) online grosse Aufmerksamkeit erhielt.
Die 25-jährige Darstellerin, derzeit unter anderem in der A24-Produktion «Marty Supreme» und der HBO-Serie «I Love L.A.» zu sehen, geriet in den vergangenen Tagen ins Zentrum hitziger Debatten, nachdem ein Screenshot eines Instagram-Posts aus dem Jahr 2017 auf X verbreitet wurde, auf dem sie ein IDF-Shirt trug – zu einem Zeitpunkt, als sie noch rund 17 Jahre alt war.
Während einige Nutzerinnen und Nutzer der Schauspielerin vorwarfen, politische Botschaften zu senden, verteidigten andere A’zion mit dem Hinweis auf frühere Beiträge, in denen sie sich für palästinensische Anliegen und einen Waffenstillstand eingesetzt habe.
A’zion selbst reagierte nun klar auf die Vorwürfe: In einem Instagram-Kommentar schrieb sie «debunking!! not a zio ♥️», womit sie Online-Behauptungen, sie sei Zionistin, zurückwies. Der Begriff «zio» wird dabei von vielen als abwertende Abkürzung für Zionist interpretiert. Unter einem weiteren Post ergänzte sie: «Ich unterstütze die IDF oder Netanyahu in keiner Weise! Ich wünschte, ich hätte damals die Bedeutung dieses Shirts gekannt … heute weiss ich es besser und unterstütze es nicht!»
A’zion, Tochter der Schauspielerin und Komikerin Pamela Adlon, nutzt seit etwa 2020 ihren Künstlernamen, der eine Kombination aus dem Familiennamen und ihrem mittleren Vornamen „Zion“ darstellt – ein Umstand, der nach ihrem jüngsten Auftritt auf dem roten Teppich erneut in der Debatte hervorgehoben wurde.
Seit den Hamas-Anschlägen im Oktober 2023 und dem folgenden Krieg stehen Unterhaltungspersönlichkeiten verstärkt unter Druck, Stellung zu politischen Fragen rund um Israel und den Nahostkonflikt zu beziehen. Viele jüdische Prominente betonen ihrerseits, dass sie zwar Israels Existenzrecht anerkennen, gleichzeitig aber die Politik der Regierung oder militärische Massnahmen kritisch sehen.