Dem 32-jährigen Sohn von Rob Reiner und Michele Singer Reiner droht die Todesstrafe oder lebenslange Haft.
Am Dienstag hat die Staatsanwalt in Los Angeles Anklage wegen zweifachen Mordes ersten Grades an seinen Eltern Rob Reiner und Michele Singer Reiner erhoben. Der prominente Regisseur und seine als Fotografin tätige Gattin waren am Sonntagnachmittag in ihrem Haus im Stadtteil Brentwood erstochen aufgefunden worden.
Die Anklage sieht als Höchststrafe die Todesstrafe oder lebenslange Haft ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung vor. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht über einen Antrag auf die Todesstrafe entschieden. Laut Experten hat das Argument geistig-seelischer Störungen bei Mordtaten in Kalifornien wenig Gewicht. Daher ist zumindest fraglich, ob die gut dokumentierten Probleme des 32-Jährigen mit Drogen und psychologischen Problemen das Urteil beeinflussen.
Nick Reiner erschien am Dienstag nicht vor Gericht. Laut seinem Anwalt Andrew Jackson konnte er aus medizinischen Gründen noch nicht vom Gefängnis zum Gerichtsgebäude transportiert werden. Sobald Reiner medizinisch freigegeben sei, werde er zur Anklageerhebung vor Gericht gebracht, erklärte Hochman. Dann werde Reiner zu der Anklage Stellung nehmen.
Laut dem Los Angeles Police Department wurde Reiner am Sonntagabend in der Nähe des Exposition Park, unweit des Campus der University of Southern California, widerstandslos festgenommen. Er hatte in der Vergangenheit offen über seine Drogenprobleme und Phasen der Obdachlosigkeit seit seiner Jugend gesprochen. Er arbeitete mit seinem Vater an einem lose darauf beruhenden Film mit dem Titel «Being Charlie».
Angeblich hatten Vater und Sohn am Samstagabend an einer Weihnachtsfeier im Haus des Komikers Conan O’Brien eine Auseinandersetzung (Link).