New York City 02. Jul 2025

Mamdanis Sieg amtlich bestätigt

Zohran Mamdani kann auf einen deutlichen Sieg blicken.

Der demokratische Sozialist hat die demokratische Vorwahl für das Bürgermeisteramt von New York City mit deutlichem Vorsprung gewonnen.

Während Kontroversen innerhalb und ausserhalb seiner Partei über die Agenda von Zohran Mamdani anhalten, wurde der 33-Jährige gestern Dienstag offiziell zum Gewinner der demokratischen Vorwahlen für das Bürgermeisteramt von New York City erklärt. Der Gliedstaats-Abgeordnete für einen Teil von Queens konnte den ex-Gouverneur Andrew Cuomo deutlich mit 56 Prozent zu 44 Prozent der Stimmen distanzieren. Mamdani löst vor allem mit seiner anhaltenden Weigerung, sich von der Parole einer «Globalisierung der Intifada» zu distanzieren, Kritik aus.

Getragen von breiter Unzufriedenheit über hohe Lebenshaltungskosten und Empörung über die Trump-Regierung, geht Mamdani aufgrund einer charismatischen Persönlichkeit; effektiver, von Freiwilligen getragener Basisarbeit und geschicktem Gebrauch von Social Media mit Schwung in die Wahlen im November. Dabei tritt er gegen amtierenden Bürgermeister Eric Adams an, der zwar Demokrat ist, aber aufgrund katastrophaler Umfragewerte als Unabhängiger kandidiert. Weiter im Rennen ist der Republikaner Curtis Sliwa, der «Gründer der Guardian Angels» und Dauer-Kandidat der in der City meist chancenlosen Konservativen. Auch Cuomo kandidiert derzeit als Unabhängiger, hat sich aber noch nicht zur Fortsetzung seiner weithin als lahm und uninspiriert wahrgenommenen Kampagne entschlossen. 

Damit gilt Mamdani als Favorit – und wird zur Zielscheibe des mächtigsten New Yorkers. So drohte ihm Trump am Dienstag mit einer Verhaftung durch Agenten der Immigrationspolizei ICE und erklärte, «viele Leute behaupten, er sei illegal hier». (Mamdani ist amerikanischer Staatsbürger.)

Mamdani reagiert ausführlich und nannte Trumps Aussagen «einen Angriff auf unsere Demokratie» und den Versuch, New Yorker einzuschüchtern. Diese Rechnung werde nicht aufgehen (Link).

Andreas Mink