New York City 02. Dez 2025

Mamdani beruft jüdische Geistliche in Vorbereitungs-Komitee

Rabbi Rachel Timoner spricht ein Gebet, bevor Bürgermeister Eric Adams am 26. April 2022 im Kings Theatre in Brooklyn, New York, seine Rede zur Lage der Stadt hält.  

Schritt zur Amtsübernahme am 1. Januar 2026.  

Unter den 400 New Yorkern, die Zohran Mamdani in sein Übergangskomitee zur Amtsübernahme Bürgermeister am 1. Januar berufen hat, sind fünf jüdische Geistliche: Abby Stein tritt der Gruppe für die Gesundheitspolitik bei, hat bei «Jews for Zohran» mitgewirkt und steht dem Zionismus ebenso kritisch gegenüber wie Mamdani, so die JTA; Ellen Lippman hat die Brooklyner Gemeinde Kolot Chayeinu geführt, in der Mamdani am Rosch-Haschana-Gottesdienst teilgenommen hat. Lippman ist jüngst in den Ruhestand gegangen und wirkt nun am Sozialkomitee Mamdanis mit. Rachel Timoner von der Congregation Beth Elohim in Park Slope, wo Mamdani Gemeindemitglieder getroffen hat und Jason Klein, Leiter der LGBTQ-Synagoge Congregation Beth Simchat Torah, wirken am Komitee für Einwanderungsrechte mit.

Dazu kommt Rabbiner Joseph Potasnik, Vizepräsident des New Yorker Rabbinerrats, als Mitglied des Übergangskomitees für Notfallmassnahmen. Er hat als einziger jüdischer Geistlicher auch dem Übergangskomitee des amtierenden Bürgermeisters Eric Adams angehört.

Adams’ 700-köpfiges Übergangsteam hatte ein Geistlichenkomitee mit 16 Rabbinern verschiedener Konfessionen, darunter mehrere aus den modern-orthodoxen und ultraorthodoxen Gemeinden der Stadt. Mamdani hat kein vergleichbares Gremium und in keinem seiner Komitees sind orthodoxe Rabbiner vertreten. Aus diesem Kreis war im Wahlkampf besonders harte Kritik über seine Haltung zu Israel gekommen und Mamdani fand bei orthodoxen Wählern nur geringen Zuspruch.

Die Übergangskomitees beraten zu politischen Fragen, prüfen Personal und vermitteln zwischen der neuen Stadtverwaltung und den New Yorker Bürgern. Jüdische Mitglieder dabei sind zudem Jonah Boyarin von Jews for Racial and Economic Justice; Ruth Messinger, die ehemalige Leiterin des American Jewish World Service; Masha Pearl von der Blue Card, einer Organisation, die bedürftige Holocaust-Überlebende unterstützt, sowie Mamdanis ehemaliger Highschool-Lehrer Marc Kagan.

Dazu kommen laut JTA prominente New Yorker, die jüdisch sind, ihre jüdische Identität aber nicht zu einem Hauptmerkmal ihrer öffentlichen Persönlichkeit gemacht haben (Link).

Andreas Mink