Israel will laut einem ranghohen Entwickler sein neues Laser-Abwehrsystem in Zukunft nicht nur vom Boden aus betreiben, sondern auch auf Flugzeugen installieren.
«Wir sind bereits in der nächsten Generation», sagte Daniel Gold vom israelischen Verteidigungsministerium, der auch als Entwickler des Raketenabwehrsystems Iron Dome (Eisenkuppel) gilt, dem Kan-Sender.
Die israelische Armee hatte am Sonntag eine Laser-Abwehrwaffe erhalten, die nun in die mehrschichtige Luftabwehr des Landes integriert werden soll. Das System Iron Beam (Eiserner Strahl) gilt als weiterer Baustein der israelischen Luftabwehr neben Iron Dome, David’s Sling und Arrow. Tests hatten nach Angaben des Verteidigungsministeriums gezeigt, dass es Raketen, Mörsergranaten, Luftfahrzeuge und Drohnen zuverlässig abfangen könne. Zudem sei es deutlich kostengünstiger als bisherige Systeme.
Israels Staatspräsident Izchak Herzog sprach mit Blick auf das neue System bei einem Besuch des beteiligten Rüstungsunternehmens Rafael von einem «grundlegenden Wandel in der Welt der Kriegsführung – sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff».
Gold sagte dem Kan-Sender, man arbeite bereits an einem noch stärkeren Laser, der ein noch breiteres Spektrum an Bedrohungen abwehren könne. «Wir werden ihn auch in die Luft bringen», erklärte der Leiter der Abteilung für Verteidigungsforschung und -entwicklung. Dafür sei aber noch einige Zeit notwendig.
Man arbeite intensiv an einem Programm, die Laser-Abwehrwaffen auch auf Flugzeugen zu installieren. Damit könnten Flugzeuge verschiedener Grösse über den Wolken fliegen und von dort aus Raketen und Drohnen abschiessen, die auf Israel abgefeuert würden. All dies werde weit weg von Israel selbst geschehen. «Das ist die nächste Vision», sagte Gold.