«Jeder, der den Iran für seinen heimtückischen Angriff auf Israelnicht eindeutig zu verurteilen imstande ist, (...) verdient es nicht, seinen Fuss auf israelischen Boden zu setzen», schrieb der israelische Aussenminister Israel Katz auf der Plattform X. Die Reaktionen folgten sogleich.
Guterres habe auch das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt und keine Bemühungen unternommen, um die Hamas zur Terrororganisation zu erklären, behauptete Katz. Die Erklärung zur «unerwünschten Person» durch ein Land bedeutet, dass die betreffende Person nicht in dieses Land einreisen kann.
Der Iran hatte am Dienstag Israel mit rund 180 Raketen angegriffen. Teheran hatte dies als Vergeltung für die Tötung wichtiger Verbündeter und eigener Generäle durch Israel bezeichnet.
Guterres hatte nach dem Raketenangriff die Konfliktparteien zur Zurückhaltung ermahnt: «Das muss aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand», schrieb Guterres auf X.
Mehrere Länder des UN-Sicherheitsrates haben inzwischen Generalsekretär António Guterres nach den scharfen Angriffen aus Israel den Rücken gestärkt. Die Botschafterinnen und Botschafter unter anderem von Grossbritannien, Frankreich, Russland, Südkorea, Slowenien und Guyana betonten bei einer Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums ihre Unterstützung für den portugiesischen UN-Chef. Der algerische Botschafter Amar Bendschama sagte, die Entscheidung Israels, Guterres zur "unerwünschten Person" zu erklären, zeige "eine klare Verachtung des UN-Systems und der gesamten internationalen Gemeinschaft."
Der Generalsekretär hatte die verheerende Terrorattacke der Hamas viele Male öffentlich scharf verurteilt. Um eine Gruppe zu einer Terrororganisation zu erklären, braucht es eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrates, über den Guterres keine Macht hat.