USA 29. Jul 2025

Ghislaine Maxwell appelliert an US-Verfassungsgericht

Ghislaine Maxwell

Die inhaftierte Komplizin des Sexualverbrechers Jeffrey Epstein fordert die Aufhebung ihre Verurteilung.  

Neuerdings im Zentrum des Skandals um die Freigabe von Akten zu den Verbrechen von Jeffrey Epstein stehend, haben Ghislaine Maxwell und ihre Anwälte an den Obersten Gerichtshof, aber auch direkt an Trump für die Aufhebung ihrer Haft von 20 Jahren und/oder ihre Begnadigung appelliert. Laut ihrem Anwalt David Oscar Markus ist es höchste Zeit «anzuerkennen, wie zutiefst ungerecht es ist, Ghislaine Maxwell für Epsteins Verbrechen zum Sündenbock zu machen.» Marcus hob zudem hervor, dass ihr die Trump-Regierung im Tausch für ausführliche Verhöre vor wenigen Tagen versprochen hat, sie nicht strafrechtlich zu verfolgen. 

Gleichzeitig wächst der Druck auf die Regierung, mehr Informationen aus den Epstein-Akten freizugeben. Trump hat am Montag zu einer allfälligen Begnadigung der ihm persönlich gut bekannten Verbrecherin erklärt: «Ich darf sie begnadigen, aber niemand hat mich kontaktiert.» Markus hat indes bereits am Freitag angedeutet, er plane einen Begnadigungs-Appell an Trump. 

Der Supreme Court hat Maxwells Appell noch nicht angenommen. Sie argumentiert dabei, ihre Verurteilung verstosse gegen eine Vereinbarung, die Epstein 2007 mit der Bundesstaatsanwaltschaft getroffen hatte. Dadurch konnte sich Epstein, einer Anklage vor Bundesgerichten entziehen, nachdem er sich in Florida schuldig bekannt und eine 18-monatige Haftstrafe verbüsst hatte.

Das Justizministerium fordert eine Abweisung von Maxwells Berufung, weil die Vereinbarung von 2007 nicht alle Gerichte der USA umfasse (Link).

Andreas Mink