An Bord der Schiffe waren angeblich erstmals auch Araber aus Golfstaaten.
Gestern Montag musste eine neue Flottille aus Barcelona mit Hilfsgütern für Gaza aufgrund schwerer See umkehren. An Bord waren Greta Thunberg und anderen Aktivisten. Die «Global Sumud Flotilla» war am Sonntag aufgebrochen und will nach eigenen Angaben versuchen, die israelische Seeblockade vor Gaza zu durchbrechen und humanitäre Hilfe, Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente in den Küstenstreifen bringen, während Israel eine Offensive in Gaza-Stadt ausweitet (Link).
Thunberg hatte zuvor auf einer Pressekonferenz in Barcelona erklärt: «Hier geht es um Palästina und darum, wie Menschen absichtlich die grundlegendsten Mittel zum Überleben vorenthalten werden.»
Die «Global Sumud Flotilla» bezeichnet sich als «gewaltfreie humanitäre Mission als Reaktion auf den anhaltenden Völkermord und die Belagerung des palästinensischen Volkes». Der Konvoi bestand aus etwa 20 Booten und Delegationen aus 44 Ländern und sollte auf seiner Route vom westlichen Mittelmeer in den Gazastreifen von weiteren Schiffen aus Häfen in Italien, Griechenland und Tunesien begleitet werden. Zu den Promis an Bord zählen neben Thunberg der «Game of Thrones»-Schauspieler Liam Cunningham und die ehemalige Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau (Link).
Anscheinend schliessen sich nun in diesem Fall auch Aktivisten aus arabischen Golfstaaten einer Hilfs-Flotille an. Diese geben jedoch aufgrund von Sorgen um die eigene Sicherheit in ihren Heimatländern vorerst nur anonym über ihre Motive Auskunft. So erklärte eine Frau aus Katar gegenüber Amwaj.media, sie habe ihre Entscheidung «nach jahrelanger Beobachtung der Geschehnisse in Palästina» getroffen und empfinde eine dringliche «moralische und humanitäre Verpflichtung: Genozid findet direkt vor unserer Haustür statt, insbesondere nach dem Verrat der Nachbarländer und der Komplizenschaft arabischer Regierungen an den Palästinensern.» Nun sei es an der «Zeit für die Bevölkerung von Golf- und arabischen Staaten, ihren Weg zu wählen: Entweder sie stehen auf der Seite des Widerstands oder sie folgen weiterhin ihren schweigenden Regierungen» (Link).