Nachrichten des Sexualverbrechers an seine Gefährtin Ghislaine Maxwell und den Autor Michael Wolff.
Am Mittwoch haben die Demokraten im US-Repräsentantenhaus E-Mails von Jeffrey Epstein aus den Jahren 2011 und 2019 publiziert. Darin heisst es, Donald Trump habe «stundenlang in meinem Haus» mit einem seiner Opfer verbracht. Dabei handelte es sich angeblich um Virginia Giuffre, die sich im April das Leben genommen hat. Aus Epsteins Nachrichten geht hervor, dass er überzeugt war, dass Trump mehr über den langjährigen Missbrauch junger und minderjähriger Frauen durch Epstein, Maxwell und prominente Männer wie den britischen Prinzen Andrew gewusst hat, als er bislang zugegeben hat.
Trump hat im Gegenteil jegliche Beteiligung und jegliche Kenntnis von diesen nach 2008 publik gewordenen Straftaten entschieden bestritten. Laut Trump sind er und Epstein in den 1990er Jahren befreundet gewesen, hätten sich aber zerstritten.
Die Demokraten erklärten jedoch, die E-Mails würden neue Fragen über die Beziehung der beiden Männer aufwerfen. Zudem werfen die Linksliberalen dem Weissen Haus einmal mehr Vertuschung belastender Beweise und Dokumente vor. In einer der Nachrichten behauptete Epstein unmissverständlich, Trump habe «von den Mädchen gewusst». In einer weiteren Botschaft diskutiert Epstein mit Michael Wolff, wie er auf Fragen der Medien über seine Beziehung zu Trump reagieren sollte.
Die E-Mails stammen vom Justizministerium und wurden dem Ausschuss im Zuge von Aufforderungen der Demokraten zur Offenlegung von Epstein-Akten übergeben. Demokraten und einige Republikaner drängen derzeit auf eine deutlich umfassendere Offenlegung der Ergebnisse der Epstein-Ermittlungen der Regierung, was Trump und die republikanischen Fraktionsvorsitzenden im Kongress vehement ablehnen. Mittwochabend setzten das Weisse Haus und Johnson Fraktionsangehörige wie Lauren Boebert angeblich massiv unter Druck, um sie von Forderungen nach der Publikation weiterer Epstein-Akten abzuhalten (Link).
Epstein hatte Maxwell im April 2011 gemailt, bislang sei Trumps Mitwirkung an dem Missbrauch von Frauen in seinen Anwesen nicht bekannt geworden. Und im Januar 2019, als ein halbes Jahr vor seinem Tod in Untersuchungshaft in Manhattan schrieb Epstein an Wolff zu Trump: «Natürlich wusste er von den Mädchen.»
Allerdings hat Guiffre erklärt, sie habe nie sexuell mit Trump zu tun gehabt (Link).