Die Affäre um Todesdrohungen des Präsidenten gegen Militär-Veteranen im US-Kongress dreht weiter.
Zum Wochenende haben mindestens drei demokratische Kongress-Abgeordnete bei der Polizei des US-Kapitols Anzeigen wegen Beiträgen Trumps auf sozialen Medien gestellt. Darin rief der Präsident nach einer Verhaftung und möglichen Bestrafung der Abgeordneten mit dem Tode für deren Aufforderung an US-Soldaten, illegale Befehle zu missachten.
Bei den Abgeordneten handelt es sich um Jason Crow aus Colorado, sowie Chrissy Houlahan und Chris Deluzio aus Pennsylvania. Sie gaben gegenüber «Politico» an, Trumps Drohungen hätten zu einer Flut von Todesdrohungen geführt, was ihre persönliche und die Sicherheit ihrer Büros gefährde.
Ob die Anzeigen praktische Folgen haben, ist anhin unklar. Die drei Abgeordneten haben vergangene Woche gemeinsam mit den Senats-Mitgliedern Elissa Slotkin (Michigan) und Mark Kelly (Arizona), sowie der Abgeordneten Maggie Goodlander aus New Hampshire in einem Video an Angehörige der Streitkräfte und Geheimdienste appelliert. Dabei warnten die Kongress-Mitglieder jedoch nur von allfälligen, illegalen Befehlen in der Zukunft, also nicht vor bereits getätigten Anordnungen des Pentagon oder des Präsidenten. Sämtliche Mitglieder dieser Gruppe waren vor dem Wechsel in die Politik beim Militär oder in anderen Positionen im Bereich der nationalen Sicherheit tätig.
Trump attackierte die Abgeordneten am Donnerstag auf Truth Social scharf und hat anscheinend sogar deren Hinrichtung befürwortet, indem er den Beitrag eines anderen Nutzers mit dem Kommentar «GEORGE WASHINGTON HÄTTE ES UNTERSTÜTZT» teilte. Trump schrieb zudem selbst: «AUFRÜHRERISCHES VERHALTEN, strafbar mit dem TOD».
Die Büros der Abgeordneten gaben «Tausende von Anrufen und E-Mails mit Todesdrohungen» infolge der Posts von Trump an. Dieser teilte auf FoxNews mit, er habe keine Drohungen ausgesprochen, aber die Abgeordneten würden «in ernsthaften Schwierigkeiten stecken» (https://www.politico.com/live-updates/2025/11/21/congress/democrats-trump-sedition-police-complaint-00665862).