USA 31. Jul 2025

Brown University geht Vereinbarung mit der Trump-Regierung ein

Wiederherstellung eingefrorener Bundesmittel im Tausch gegen Zugeständnisse bei Antisemitismus und Trans-Studierenden.  

Gestern Mittwoch hat die Brown University in Providence, Rhode Island, als dritte Elite-Anstalt nach Columbia und Harvard eine Vereinbarung mit der Trump-Regierung über die Wiederherstellung von Forschungszuschüssen in Millionenhöhe getroffen, die zudem eine Berechtigung zur Bewerbung um neue Bundeszuschüsse und -aufträge enthält. Dabei steht für Brown eine halbe Milliarde Dollar auf dem Spiel.

Im Gegenzug wird Brown über einen Zeitraum von zehn Jahren 50 Millionen Dollar an Zuschüssen an Organisationen zur Fortbildung von Arbeitskräften in Rhode Island zahlen, Transgender-Frauen die Nutzung von Frauenräumen und die Teilnahme an Sportveranstaltungen verbieten und die Berücksichtigung der ethnischen Herkunft bei der Zulassung von Studierenden abschaffen. Brown hat Ermittlungen über antisemitische Feindseligkeit auf dem Campus durchgeführt, dazu aber weder Feststellungen noch Eingeständnisse von Fehlverhalten publiziert.

Laut Brown-Präsidentin Christina Paxson bewahrt die Vereinbarung die «akademische Unabhängigkeit» der Universität. Bildungsministerin Linda McMahon feiert das Abkommen als weitere Schritt bei der Befreiung akademischer Institutionen von der «Woke»-Kultur und «die Wiederherstellung der Hochschulen unseres Landes zu Orten, die sich der Wahrheitsfindung, akademischen Leistungen und zivilen Debatten widmen – wo alle Studierenden frei von Diskriminierung und Belästigung lernen können – wird ein bleibendes Vermächtnis der Trump-Regierung sein.»

Im Gegensatz zu dem Abkommen der Columbia University sieht das Abkommen der Brown University keine Zahlungen oder Bussgelder an die Bundesregierung vor. Brown war durch die Blockade von Bundesmitteln unter erheblichen, finanziellen Druck gekommen (Link).

Andreas Mink