Der ex-Bürgermeister und der ex-Gouverneur können einander nicht leiden. Aber die Konkurrenz des Linken Zohran Mamdani bei den Bürgermeister-Wahlen von New York City lässt sie zusammenrücken.
Auf der Zielgeraden zu den demokratischen Vorwahlen für den nächsten Bürgermeister von New York City am 24. Juni findet Andrew Cuomo einen wichtigen Unterstützer: Der ehemalige Bürgermeister Michael Bloomberg stellt sich offiziell hinter den ex-Gouverneur des Gliedstaates, mit dem er während seiner eigenen Amtszeit 2002-2013 wiederholt aneinander geraten war – nicht zuletzt, da beiden Herren ein grosses Ego nachgesagt wird.
Anscheinend hatte sich Cuomo über Vertraute monatelang um Bloombergs Unterstützung bemüht. Am Montag trafen sich beide schliesslich persönlich. Wichtiges Motiv für Bloomberg war der stetige Vormarsch des demokratischen Sozialisten Zohran Mamdani bei Umfragen. Cuomo und Bloomberg haben keine Sympathie für den linken Flügel der Demokraten und sind zudem überzeugte Anhänger Israels. Mamdani stand dem jüdischen Staat schon vor dem Gaza-Krieg kritisch gegenüber und hat bei Debatten erklärt, er habe als Bürgermeister keinerlei Interesse an einem Besuch dort – eigentlich ein altes Ritual von Oberhäuptern der Stadt mit der grössten jüdischen Bevölkerung der Diaspora.
An einer Erklärung betonte Bloomberg indes die «Managementerfahrung und Regierungsexpertise» Cuomos, welche entsprechende Qualitäten der Konkurrenz überrage. Rückhaltlos begeistert klang der 84-Jährige jedoch kaum: «Die Frage für die New Yorker lautet nicht: Wer ist die perfekte Wahl? Kein Bürgermeister ist perfekt. Die Frage ist: Wer ist die beste Wahl? Für mich ist diese Wahl klar: Andrew Cuomo (Link).