Greenville 28. Dez 2025

82 Jahre nach seinem Abschuss in China

Morton Shers Kampfflugzeug wurde 1943 abgeschossen.  

Jüdischer WWII-Pilot Morton Sher endlich in den USA beigesetzt.

Mehr als acht Jahrzehnte, nachdem sein Jagdflugzeug im Zweiten Weltkrieg über China abgeschossen wurde, ist der US-amerikanische Pilot jüdischer Herkunft 1. Lt. Morton Sher am 14. Dezember 2025 endlich beigesetzt worden – genau an dem Tag, an dem er seinen 105. Geburtstag gefeiert hätte. 
Sher, der zur legendären Einheit der «Flying Tigers» gehörte, war während eines Kampfauftrags über der chinesischen Provinz Hunan im August 1943 mit seiner P-40 Warhawk von japanischen Flugzeugen getroffen worden. Sein Flugzeug stürzte ab, und seine Angehörigen gingen jahrzehntelang davon aus, dass seine Überreste nicht geborgen werden konnten. 

Trotz früherer erfolgloser Bergungsversuche 2012 und 2019 gelang es 2024 schliesslich einem Team der Defense POW/MIA Accounting Agency, den Absturzort zu untersuchen und in April 2025 DNA-Material zu analysieren. Der Abgleich bestätigte im Juni dieses Jahres seine Identität. 

Die feierliche Zeremonie in Greenville, South Carolina, wo Sher aufgewachsen war und wo seine Familie der jüdischen Gemeinde Congregation Beth Israel angehörte, wurde von militärischen Ehren begleitet. Angehörige, Freunde und Offizielle würdigten den Piloten, der im Alter von 22 Jahren sein Leben verlor, als Symbol für Mut und Opferbereitschaft.

Sher hinterlässt ein bedeutendes Vermächtnis – als einer der vielen US-Flieger, deren Schicksal lange ungeklärt blieb, und als Teil jener Generation, die im Pazifik- und China-Burma-Theater gegen die Achsenmächte kämpfte. Sein Heimatort konnte nun endlich einen verloren geglaubten Sohn mit voller Würdigung seiner Dienste und Opfer nach Hause bringen. 
 

Jackie Hajdenberg