Ronald S. Lauder begrüsst als Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC) die amerikanischen Angriffe mit schwersten Bomben und Marschflugkörpern auf die iranischen Atomanlagen in Fordow, Isfahan und Natanz. Lauder erklärte kurz nach der Rede von Donald Trump um 22 Uhr zu denAngriffen, «ein nuklear bewaffneter Iran wäre eine ernste Bedrohung für die westliche Zivilisation und die globale Sicherheit. Ich hoffe, dass die heutige historische Operation der USA den nuklearen Ambitionen der Islamischen Republik ein für alle Mal ein Ende gesetzt hat.»
Lauder lobt Trump und seine Regierung «für ihren Mut, entschlossen zu handeln und Israels Bemühungen um einen sichereren und stabileren Nahen Osten entscheidend zu unterstützen.» Durch den Stop von «Irans Vormarsch auf die Atombombe» hätten die USA und Israel einen bedeutenden Schritt zur Sicherung des Friedens getan.
Im vergangenen Jahr habe Israel das «Stellvertreternetzwerk des Iran zerschlagen und die regionale Sicherheitslandschaft neu gestaltet. Da die nukleare Bedrohung nun vom Tisch ist, können sich die Menschen von Tel Aviv bis Teheran eine sicherere und hoffnungsvollere Zukunft vorstellen.»
Allerdings haben US-Geheimdienste bis vor wenigen Tagen erklärt, die Islamische Republik habe anhin keine Entscheidung zum Bau von Atomwaffen getroffen.
Unklar bleiben die Vorstellungen Trumps und Netanyahus zur Gestaltung einer «sichereren und hoffnungsvolleren Zukunft» der Region und Irans.
Stimmen in Israel rufen bereits nach einer Auflösung Irans in kleinere, ethno-nationale Staaten der dortigen Minderheiten wie Azeris, Balutschen oder Kurden (https://www.jpost.com/opinion/article-858111). Dies würde eine weitere Bomben-Kampagne bis hin zu einem Regime-Kollaps erfordern, dem ein unabsehbares Replay der Balkan-Kriege nach dem Kollaps Jugoslawiens in den 1990er Jahren folgen könnte.
Ein solches Szenario wird um so wahrscheinlicher, je aggressiver Iran auf die amerikanischen Angriffe reagiert. Ein Sturz des Regimes durch einen Volksaufstand scheint unwahrscheinlich, da die Angriffe Israels und nun der USA laut Beobachtern einen patriotischen Schulterschluss hinter dem unpopulären Regime in Bewegung gesetzt haben.