Tom Brady 22. Aug 2025

Solidarität

American-Football-Legende Tom Brady nutzte kürzlich die Enthüllung seiner Statue vor dem Gillette Stadium in Foxborough, Massachusetts, um ein politisches Signal zu senden: An seinem Revers trug er den blauen Pin der Kampagne «Stand Up to Jewish Hate» («Erhebt euch gegen Judenhass») – ein Symbol der von Patriots-Eigentümer Robert Kraft gegründeten Foundation to Combat Antisemitism (Stiftung zur Bekämpfung des Antisemitismus). Damit machte der siebenfache Super-Bowl-Champion unmissverständlich klar, dass Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft für ihn eine Herzensangelegenheit ist. Brady, der sich sonst mit politischen Äusserungen zurückhält, sagte vor Fans und Medien: «Solidarität ist zeitlos – und antisemitischer Hass hat hier keinen Platz.» Bereits früher hatte er seine Haltung öffentlich gemacht: Nach den Terroranschlägen der Hamas vom 7. Oktober erklärte er, es dürfe «keinen Graubereich bei der Verurteilung dieser Angriffe» geben. Seine Familie bete für alle unschuldigen Opfer in Israel und Gaza. Auch persönliche Bezüge prägen sein Engagement. Bradys Schwester ist mit dem ehemaligen Baseball-Profi Kevin Youkilis verheiratet, der jüdisch ist, zudem verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem jüdischen Ex-Patriots-Star Julian Edelman. 2006 reiste Brady erstmals nach Israel, besuchte historische Stätten, traf Soldaten und zeigte sich beeindruckt von der Widerstandskraft des Landes. Die Kampagne «Stand Up to Jewish Hate» setzt auf Sichtbarkeit, von Super-Bowl-Spots bis zu Bradys Auftritt in Foxborough. Dass sich einer der grössten US-Sportler so klar positioniert, verleiht der Botschaft Gewicht: Antisemitismus hat keinen Platz, weder im Stadion noch in der Gesellschaft.

Emily Langloh