Der britische Schauspieler, Autor und Moderator Stephen Fry wurde zum Jahreswechsel mit einer der höchsten Ehrungen des Vereinigten Königreichs ausgezeichnet: König Charles III. erhob ihn für seine Verdienste in den Bereichen psychische Gesundheit und Umweltschutz in den Ritterstand. Der 67-Jährige darf nun den Titel Sir tragen. Fry hat sich in der Vergangenheit offen zu seinem Leben mit einer bipolaren Störung geäussert und setzt sich aktiv für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ein. Dies führte dazu, dass er die Präsidentschaft der Wohltätigkeitsorganisation Mind übernahm, die sich für psychische Gesundheit in England und Wales engagiert. Zudem ist er Vizepräsident der Organisation Fauna und Flora International, die sich dem Arten- und Umweltschutz widmet. Bekannt wurde Fry durch seine Comedy-Sendung «Fry & Laurie», in der er gemeinsam mit Hugh Laurie auftrat, den er während seines Studiums in Cambridge kennengelernt hatte. Kürzlich war er auch in dem Spielfilm «Treasure – Familie ist ein fremdes Land» von Julia von Heinz zu sehen, in dem er einen jüdischen Vater darstellt, der mit seiner Filmtochter (gespielt von Lena Dunham) nach Polen reist. Das weist auf seine eigene Familiengeschichte hin: Frys Mutter Marianne war die Tochter ungarisch-jüdischer Einwanderer und verlor mehrere Familienmitglieder in Auschwitz. In einer Weihnachtsansprache im vergangenen Jahr sprach Fry über den Anstieg des Antisemitismus nach den Ereignissen vom 7. Oktober und betonte die Wichtigkeit, stolz auf seine jüdische Herkunft zu sein. Zur Verleihung der Ritterwürde zeigte sich Fry überrascht und dankbar, da er eine turbulente Kindheit hatte und seine Eltern sich bei jedem Klingeln des Telefons fragten: «Was hat Stephen denn jetzt wieder angestellt?»
Stephen Fry
10. Jan 2025
Ritterschlag
Emily Langloh