Bereits zum dritten Mal in Folge hat Chabad Polen in diesem Sommer ein zweiwöchiges Ferienprogramm für jüdische Familien aus der Ukraine organisiert. Ziel der Initiative ist es, Menschen, die weiterhin unter den Folgen des russischen Angriffskrieges leiden, eine Auszeit, Erholung und Hoffnung zu schenken. Gastgeber ist die jüdische Gemeinde von Krakau in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft von Kamianske, geleitet von Rabbi Levi und Dina Stambler.Das Programm richtet sich an alle Generationen – von Kleinkindern bis zu Senioren. Für Kinder stehen Kreativ-Workshops, Musik und Ausflüge auf dem Plan, während Jugendliche die jüdische Geschichte Krakaus kennenlernen und Gemeinschaftserlebnisse teilen. Erwachsene nehmen an Lern- und Diskussionsrunden zu Themen wie jüdische Kontinuität und intergenerationeller Zusammenhalt teil. Gemeinsame Aktivitäten wie das Backen von Challah oder Musikworkshops sollen Familien wieder näher zusammenbringen. «Jüngere Kinder brauchen Sicherheit und Spiel, Teenager brauchen Sinn und Zugehörigkeit, Eltern und Grosseltern Raum für Reflexion. Unser Ziel ist es, jeden dort abzuholen, wo er steht», sagte Rabbi Levi Stambler von Chabad Kamianske. Neben spirituellen und pädagogischen Angeboten umfasst das Programm auch Ausflüge – etwa in den jüdischen Stadtteil Kazimierz, in Museen oder zu einer Bootsfahrt auf der Weichsel. Seit Beginn des Krieges 2022 unterstützt Chabad Polen Zehntausende ukrainische Juden mit Unterkunft, Lebensmitteln, medizinischer und rechtlicher Hilfe sowie Bildungs- und Freizeitangeboten. Das Sommerretreat gilt dabei als zentrales Element der Hilfsarbeit. Finanziert wird das Projekt durch Spenden aus aller Welt, darunter die Organisation Mosaic United und die Gemeinde Kamianske. «Dies ist mehr als ein Ferienlager», betonte Chabad-Polen-Direktor Rabbi Sholom Ber Stambler. «Es ist ein Ort, an dem Familien wieder durchatmen, lachen und spüren können, was es heisst, heil zu sein.»
Krakau
22. Aug 2025
Ferien für ukrainische Juden

Redaktion