Thomas Sparr 04. Apr. 2020

Zum 50. Todestag von Paul Celan

 

 

Es ist Celan-Jahr: Im April jährt sich der Todestag des Dichters Paul Celan zum 50. Mal, im November der 100. Geburtstag.  Kaum ein anderes Gedicht hat nach 1945 solche Berühmtheit erlangt wie Paul Celans «Todesfuge». Entstanden unter dem unmittelbaren Eindruck der Ermordung seiner Eltern durch die Nationalsozialisten, gilt es als eines der frühesten literarischen Zeugnisse im Angesicht der Shoah. Der deutsche Autor und Celan-Experte Thomas Sparr zeichnet in seinem neuen Buch «Todesfuge - Biographie eines Gedichts»  die Geschichte dieses Gedichts eindrücklich nach. Ein Gedicht,  das wie kein zweites deutschsprachiges Werk in der Nachkriegszeit eine ganze Epoche ins Bild setzt und eine enorme, bis heute andauernde internationale Wirkungsgeschichte entfaltet. Im tachles-Podcast spannt Sparr den Bogen von der Entstehung des Gedichts über seine zunächst kontroverse Aufnahme in den 1950er Jahren bis hin zu den Literaten und Künstlern, die sich bis in heute davon inspirieren lassen.Thomas Sparr, Jahrgang 1956,  ist Editor-in-Large beim deutschen Suhrkamp Verlag und Leiter des Jüdischen Verlags bei Suhrkamp. Er war nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Marburg, Hamburg und Paris von 1986 bis 1989 an der Hebräischen Universität in Jerusalem tätig, anschließend im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Zuletzt erschien von ihm «Grunewald im Orient. Das deutsch-jüdische Jerusalem».  Der Podcast erscheint im Hinblick auf die Bucherscheinung und den diesjährigen Jom Haschoa.