Zürich 11. Jul 2025

Rabbiner Marcel Ebel verstorben

Rabbiner Marcel Yair Ebel (1946-2025).

Der langjährige Rabbiner der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ist in Israel verstorben.

Der langjährige Rabbiner der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ) Marcel Yair Ebel (Foto) ist nach Krankheit im Alter von 78 Jahren in der Nacht auf Donnerstag verstorben. Ebel prägte das religiöse Leben der jüdischen Gemeinschaft in Israel über viele Jahre hinweg. Von 2006–2016 war er als Rabbiner der ICZ tätig und wurde nach seinem Ausscheiden zum Rabbiner emeritus ernannt. Er galt als engagierter Seelsorger und war weit über die Gemeinde hinaus für seine Integrität und sein Engagement für den interreligiösen Dialog bekannt. Ebel, der in Zürich geboren und aufgewachsen ist, prägte das jüdische Leben in Zürich über viele Jahre und war eine wichtige Stimme im religiösen und gesellschaftlichen Diskurs der Schweiz. Ebel war bekannt für seine klare Haltung zu ethischen Fragen, etwa in der Debatte um Sterbehilfe, in der er stets betonte: «Das Leben ist heilig, es muss auf jeden Fall geschützt werden.» Seine rabbinische Tätigkeit zeichnete sich durch Engagement für die Gemeinde, spirituelle Führung und die Vermittlung jüdischer Werte aus. Ebel vertrat die jüdische Gemeinschaft auch bei nationalen Anlässen, etwa bei der Segnungszeremonie zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels, wo er gemeinsam mit Vertretern anderer Religionen für ein friedliches Miteinander eintrat. Nach seiner aktiven Zeit in Zürich lebte er zuletzt in Israel. Die Israelitische Cultusgemeinde Zürich und zahlreiche Wegbegleiter würdigen Rabbiner Ebel als engagierten Seelsorger und Gelehrten, dessen Wirken weit über die Gemeinde hinaus strahlte. Die Beerdigung hat gestern Donnerstag in Givat Schaul stattgefunden.

Redaktion