Warnungen aus allen Teilen der USA.
Nach den Warnungen zweier prominenter Rabbiner aus Manhattan vor Zohran Mamdani als möglichem Bürgermeister von New York City, haben über 650 jüdische Geistliche am Mittwoch einen einen offenen Brief unterzeichnet, der Besorgnis um eine von Mamdani ausgehende «Bedrohung der Sicherheit und Würde der Juden in jeder Stadt» Ausdruck gibt. Das Schreiben verweist drei Tage vor Beginn der Vorwahlen in New York auf die feindselige Haltung des Spitzenreiters bei Umfragen gegenüber Israel.
Das Schreiben wurde laut dem «Jewish Insider» von Vertretern der Reform-, der konservativen und orthodoxen Bewegung unterzeichnet und erklärt: «wir können angesichts des zunehmenden Antizionismus und seiner politischen Normalisierung in unserem Land nicht schweigen.» Kritisiert wird Mamdanis Weigerung, den Slogan «Globalisierung der Intifada» zu verurteilen – er hat sich davon allerdings distanziert. Zudem wird dem 34-Jährigen die Leugnung der Legitimität Israels als jüdischer Staat vorgeworfen. Das Schreiben verurteilt zudem seine wiederholten Anschuldigungen, Israel habe im Krieg gegen die Hamas in Gaza Völkermord begangen.
Daher erklären die Geistlichen: «Wir werden keine Kultur akzeptieren, die jüdische Selbstbestimmung als verhandelbares Ideal … betrachtet. Die Sicherheit und Würde der Juden in jeder Stadt hängen davon ab, diese falsche Wahl abzulehnen.»
Zu den Unterzeichnern gehören die Leiter einiger der grössten Synagogen in New York City, darunter Rabbiner Joshua Davidson vom Temple Emanu-El, Rabbiner David Gelfand vom Temple Israel of New York City, Rabbiner Chaim Steinmetz von Kehilath Jeshurun; Rabbiner David Ingber, Gründer von Romemu und leitender Direktor von Jewish Life und des Bronfman Center in 92NY; und Rabbiner Ammiel Hirsch, Präsident des New Yorker Rabbinerrats und Oberrabbiner der Stephen Wise Free Synagogue.
Der Brief fordert «interreligiöse und kommunale Partner auf, sich an die Seite der jüdischen Gemeinschaft zu stellen, diese gefährliche Rhetorik zurückzuweisen und das Recht der Juden auf ein sicheres und würdevolles Leben zu bekräftigen.» Nun sei es «an der Zeit, dass sich alle über politische und moralische Grenzen hinweg vereinen und die Sprache ablehnen, die unsere jüdische Identität und unsere Gemeinschaft zu delegitimieren versucht» (Link).