USA 02. Jun 2025

Trump zieht Nominierung von Jared Isaacman zurück

  Jared Isaacman beim Verlassen der bemannten „Dragon“-Kapsel der Polaris-Dawn-Mission.        

Der Unternehmer und Astronaut sollte die Führung der NASA übernehmen.

Am Samstag hat Trump seine Absicht verkündet, die Nominierung von Jared Isaacman zum NASA-Administrator zurück zu ziehen. Der Tech-Milliardär und enge Vertraute von Elon Musk stand kurz vor einer Bestätigung für den Posten durch den Senat. Laut der «New York Times» hatte der US-Präsident in den letzten Tagen von Parteispenden Isaacmans an Demokraten in der Vergangenheit erfahren. Trump erklärte daraufhin auf sozialen Medien, er habe eine «gründliche Prüfung früherer Verbindungen» Isaacmans durchgeführt und dann die Rücknahme der Nominierung beschlossen. Er will baldigst einen neuen Kandidaten bekannt geben.

Die NASA blieb bisher von den drastischen Einschnitten Trumps bei Forschungs-Behörden wie der National Science Foundation oder den National Institutes of Health verschont. Der Haushaltsentwurf der Trump-Administration für 2026 sieht jedoch Budget-Kürzungen bei der Raumfahrtbehörde um ein Viertel und die Entlassung Tausender von Mitarbeitern, sowie die Einstellung aktueller und zukünftiger Missionen vor. Zusätzliche Mittel würden indes für die Entsendung von Astronauten zum Mars bereitgestellt werden. Diese Aufgabe soll jedoch die Weltraumfirma von Elon Musk übernehmen (Link).

Im Wahlkampf hatte Trump noch die Rückkehr amerikanischer Astronauten zum Mond verhiessen. Dabei sollte Isaacman eine führende Rolle spielen. Er ist jüdischer Herkunft und Gründer/CEO von SHIST4, einem Unternehmen für die Abwicklung gewerblicher Zahlungen, aber auch Gründer von «Draken International». Die Firma betreibt mit der global grössten Privat-Staffel von Kampfflugzeugen die Ausbildung von Militärpiloten (https://www.draken.aero/). Isaacman selbst hat Lizenzen zum Flug der Maschinen und hat zudem mehrfach private Weltraum-Ausflüge auf Musks SpaceX-Raketen unternommen. Isaacman betont seine jüdische Herkunft nicht, aber sein im SHIST4-Vorstand sitzender Vater Don ist in der Chabad-Gemeinschaft aktiv (Link).

 


 

Andreas Mink