Demokraten reagieren gespalten.
Wie eine Übersicht vom «Jewish Insider» zeigt, stehen die Republikaner im Kongress bei «Operation Rising Lion» geschlossen hinter Israel. Den Ton geben Senator Tom Cotton als Vorsitzender des Geheimdienstausschusses im Senat und sein Kollege Lindsey Graham an. Cotton sagte Minuten nach Bekanntwerden der Operation: «Ich bin stolz, an der Seite Israels zu stehen.» Graham zog rasch nach: «Das Spiel kann beginnen. Betet für Israel.» Cotton fügte später hinzu: «Wir unterstützen Israel voll und ganz… Wenn die Ayatollahs auch nur einem einzigen Amerikaner Schaden zufügen, ist das das Ende der Ayatollahs.» “
Im Repräsentantenhaus erklärte Sprecher Mike Johnson: «Israel hat das Recht – und das Recht –, sich zu verteidigen!» Der New Yorker Abgeordneter Mike Lawler gab als Vorsitzender des Nahost-Unterausschusses ebenfalls seine Unterstützung für den israelischen Präventivschlag bekannt: «Nach meinem Besuch in der Region vor zwei Wochen unterstütze ich Israels Entscheidung, den Iran präventiv anzugreifen und sein Atomprogramm zu beenden. Der Iran darf keine Atomwaffen besitzen – eine Position, die die USA und unsere Verbündeten seit Jahrzehnten vertreten. Frieden durch Stärke.» Seine Kollegin Elise Stefanik klang enthusiastischer: «Gott segne Israel und die tapferen Soldaten der Israelischen Luftwaffe, die ihre nationale Sicherheit und die Sicherheit der Welt schützen.»
Gemischt fielen Reaktionen der Demokraten aus. Hier steht Senator John Fetterman eindeutig auf Seiten des jüdischen Staates: «Unsere Verpflichtung gegenüber Israel muss absolut sein. Die iranische Führung und das Nuklearpersonal müssen weiterhin ausgelöscht werden… Wir müssen alles Notwendige bereitstellen – Militär, Geheimdienstinformationen, Waffen –, um Israel bei seinem Angriff auf den Iran voll zu unterstützen.» Die Abgeordneten Debbie Wasserman Schultz, Ritchie Torres, Greg Landsman und Josh Gottheimer äusserten sich ähnlich, um hier nur letzteren zu zitieren: «Ich stehe voll und ganz an der Seite des israelischen Volkes und unterstütze sein Recht, sich gegen das iranische Atom- und Terrorprogramm zu verteidigen.»
Kritisch sind dagegen die Senatoren Jack Reed und Chris Murphy. Reed ist der führende Demokrat im Streitkräfteausschuss und verurteilte die Angriffe rasch als «rücksichtslose Eskalation, die regionale Gewalt entfachen könnte» und forderte sowohl Israel als auch den Iran zu «sofortiger Zurückhaltung» auf. Die Trump-Regierung müsse auf eine «diplomatische Deeskalation drängen, bevor diese Krise weiter ausser Kontrolle gerät.»
Murphy bezeichnete den Angriff als Sabotage der von Trump im April neu angestossenen Atomgespräche. Die Operation zeige, dass die Staats- und Regierungschefs der Welt Präsident Donald Trump nicht respektieren. Amerika sei jedoch «nicht verpflichtet, Israel in einen Krieg zu folgen, den wir nicht gewollt haben und der unsere Sicherheit gefährden wird» (Link).